Bundeszahnärztekammer gratuliert Nina Warken
In den nächsten Jahren komme es auf die Kooperations- und Kompromissbereitschaft aller am Gesundheitswesen Beteiligten an, teilte die Berufsorganisation mit. Auf die Agenda der Ministerin gehören aus Sicht der BZÄK vor allem diese Themen: der Abbau von Bürokratie und eine faire Vergütung, die Stärkung der Prävention und eine Kostenkontrolle sowie die Bewältigung des Fachkräftemangels und der niedrigschwellige Zugang zur Zahnmedizin.
Entlastung der Praxen von unnötiger Prüfbürokratie
Der Abbau bürokratischer Hürden sei notwendig, um den administrativen Aufwand für das Praxisteam und die Zahnärzteschaft zu verringern und ihnen mehr Zeit für die Patientenversorgung zu geben. Umgehend notwendig seien auch eine Vereinfachung der Verwaltungsprozesse und eine Entlastung der Praxen von unnötiger Prüfbürokratie.
Dabei sei die Sicherstellung einer angemessenen Vergütung essenziell, um die Attraktivität der Berufe zu erhalten. Vorrangige Aufgabe der neuen Regierung müsse daher sein, eine faire und leistungsgerechte Bezahlung für die Zahnärztinnen und Zahnärzte sicherzustellen, denn: „Gebühren auf dem Stand von 1988 gleichen nicht einmal den Inflationsverlust aus“.
„Ohne die 542.000 Beschäftigten in der Zahnmedizin wäre eine flächendeckende Patientenbetreuung undenkbar“, stellt die BZÄK klar. Der steigende Fachkräftemangel beeinträchtige jedoch immer stärker die Versorgung. Auch der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) sei mittlerweile ein Engpassberuf.
Für die BZÄK ist die Förderung präventiver Maßnahmen entscheidend, wenn es darum geht, die allgemeine und die Mundgesundheit langfristig zu verbessern und in der Folge Kosten zu senken. Zur Sicherung der Qualität des Gesundheitssystems müsse die Politik aber auch die Finanzierung gewährleisten und die Kosten in den Griff bekommen.
Versorgung auf dem Land bleibt zentrale Herausforderung
Um die wohnortnahe zahnmedizinische Versorgung weiterhin sicherzustellen, brauche es gute Ausbildungsbedingungen für angehende Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie ein stärkeres duales Ausbildungssystem für die Praxismitarbeitenden. Der Erhalt des niedrigschwelligen Zugangs zur zahnmedizinischen Versorgung, gerade in ländlichen Gebieten, bleibe eine zentrale Herausforderung, die innovative Lösungen und gezielte Fördermaßnahmen erfordere.
„Die Bundeszahnärztekammer ist überzeugt, dass die neue Gesundheitsministerin die Herausforderungen im Gesundheitswesen mit Engagement und Weitsicht angehen wird“, betont die BZÄK. „Wir stehen bereit, unsere Expertise einzubringen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“