BioNTech in Mainz

An Omikron angepasste Impfstoffe sollen im Herbst kommen

pr
Gesellschaft
An die Omikron-Varianten BA.1 und BA.4/5 angepasste Corona-Impfstoffe sollen ab Oktober zur Verfügung stehen – rechtzeitig für neue Booster-Kampagnen. Das gab das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech bekannt.

Wie BioNTech mitteilt, wurde mit der Herstellung bivalenter Impfstoffe begonnen, die an die Omikron-Varianten BA.1 und BA.4/5 angepasst sind. Im August soll nach Auskunft des Unternehmens eine klinische Studie zu einem an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff beginnen. Vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen sei geplant, die angepassten Impfstoffe ab Oktober 2022 auszuliefern.

Zudem untersuchen BioNTech und Pfizer Impfstoffansätze der nächsten Generation, um eine breiter und länger andauernde Immunantwort und ein fortlaufend hohes Schutzniveau gegen das sich kontinuierlich verändernde SARS-CoV-2-Virus zu gewährleisten. Als Teil der langfristigen Strategie würden mehrere verschiedene Impfstoffkandidaten entwickelt und getestet.

Wichtiger Schritt, aber kein Gamechanger

Die neuen Impfstoffe seien zwar ein wichtiger Schritt, aber kein „Gamechanger“, hieß es in einem Bericht des Morgenmagazins heute dazu. Alle derzeit zugelassenen Impfstoffe schützten nach derzeitigen Erkenntnissen sicher und zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen, sagte Dr. Christoph Spinner, Infektiologe am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, in dem Bericht.

Die neuen Impfstoffe schützten zwar ebenfalls vor schweren Verläufen, allerdings scheine dadurch kein wesentlich besserer Infektionsschutz gegeben zu sein, sagte er. Deswegen werde es auch danach noch weiter Infektionen geben. Wichtig sei, vor allem Ältere und chronisch Kranke zu schützen, damit es im Herbst steigende Zahlen, jedoch keine steigenden Hospitalisierungsraten geben werde.

Kein wesentlich besserer Infektionsschutz

Dr. Markus Beier, Stellvertretende Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, betonte in dem Bericht, es sei wichtig, sich impfen zu lassen – egal, ob erste, zweite oder dritte Impfung. Es gebe auch viele Menschen, die auf die vierte Impfung angewiesen seien. Mit Sorge beobachte er, dass die Nachfrage nach den Impfungen insgesamt noch zu gering sei.

Man solle nicht auf den angepassten Impfstoff warten und damit taktieren. Die jetzigen Vakzine seien sehr gut, es sei wichtiger, jetzt zu impfen als abzuwarten. Was eine vierte Impfung angeht, halte man sich von Seiten des Hausärzteverbandes ganz pragmatisch an die wissenschaftlichen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (vierte Impfung ab 70) sowie an die individuelle gesundheitliche Situation des Patienten, der in die Praxis kommt.

Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2022

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