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Arzneimittel: neues Register für Lieferengpässe

sf/pm
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Das Bundesgesundheitsministerium hat zur Verbesserung der Kommunikation und zur Erhöhung der Transparenz ein Register über Lieferengpässe bei Arzneimitteln eingerichtet.

Wie das BMG berichtet, sind pharmazeutische Unternehmer - zunächst auf freiwilliger Basis - aufgefordert, Lieferengpässe mitzuteilen. Darunter ist eine über voraussichtlich zwei Wochen hinausgehende Unterbrechung der Arzneimittelauslieferung im üblichen Umfang oder eine deutlich vermehrte Arzneimittelnachfrage, der nicht angemessen nachgekommen werden kann, zu verstehen.

Meldebedarf bei Medikamenten zur Behandlung schwerster Erkrankungen

Im Register werden demnach diejenigen Arzneimittel aufgeführt, bei denen ein besonderer Informationsbedarf der Fachöffentlichkeit vorausgesetzt wird. Ein solcher wird derzeit bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zur Behandlung lebensbedrohlicher oder schwerwiegender Erkrankungen gesehen, für die keine Alternativpräparate zur Verfügung stehen. Gemeldet werden sollen Lieferengpässe vor allem bei Onkologika, Antibiotika, Notfallarzneimitteln oder Arzneimitteln, die im Zusammenhang mit Operationen angewendet werden.

Vorbild USA

Wesentliches Ziel des Registers ist, dass Ärzte und Apotheker durch die rechtzeitige Information über Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln agieren und -sofern möglich - auf Therapiealternativen umschwenken können. Ein ähnliches Register der amerikanischen Gesundheitsbehörde konnte in den USA dazu beitragen, die Zahl der Versorgungsengpässe deutlich zu reduzieren. .

Auf derWebsitedes Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist das Register ab dem 26. April öffentlich zugänglich.

In Deutschland werden jedes Jahr über 1,6 Milliarden Arzneimittelpackungen abgegeben. Das sind im Durchschnitt 4,5 Millionen Packungen pro Tag. Trotz der sehr guten Versorgung in Deutschland kam es in den letzten Monaten zu Lieferengpässen bei einzelnen Arzneimitteln. Besonders betroffen waren hiervon die Krankenhäuser.

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