AWMF begrüßt neuen Gesetzentwurf zur Finanzierung von Leitlinien
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e.V. fordert seit Jahren eine nachhaltige, unabhängige Finanzierung für hochwertige interdisziplinäre, evidenzbasierte Leitlinien. Im aktuellen DVG-Gesetzentwurf hat das BMG nun die Finanzierung von Leitlinien über den Innovationsfonds vorgesehen. Mit jährlich mindestens fünf Millionen Euro sollen die Entwicklung neuer Leitlinien sowie die Weiterentwicklung bestehender Leitlinien unterstützt werden, sofern für sie in der Versorgung ein besonderer Bedarf besteht.
"Wir sind außerordentlich froh, dass das Ministerium erkannt hat, welchen unverzichtbaren Wert Leitlinien für die Versorgungsqualität in Deutschland haben", kommentiert AWMF-Präsident Prof. Rolf Kreienberg den jetzt vorliegenden Referentenentwurf. Von der in Aussicht gestellten, unabhängigen Finanzierung von Leitlinien werde das gesamte Gesundheitssystem profitieren. "So werden wir auch künftig die internationalen Qualitätsstandards an hochwertige Leitlinien wahren können", ergänzt Prof. Ina B. Kopp, Leiterin des AWMF-Instituts für Medizinisches Wissensmanagement (AWMF-IMWi).
Die AWMF hofft, dass der jetzige Referentenentwurf des Ministeriums rasch seinen Weg durch die Gesetzgebungsverfahren findet, sodass zeitnah mit einer entsprechenden Umsetzung gerechnet werden kann.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) bündelt nach eigenen Angaben die Interessen der medizinischen Wissenschaft und trägt sie verstärkt nach außen. Sie handelt dabei im Auftrag ihrer 179 medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften.