Bahr fordert bessere Bezahlung der Pflege-Ausbildung

ck/dpa
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat sich für eine bessere Bezahlung der Pflege-Ausbildung ausgesprochen, um dem drohenden Fachkräftemangel in der Branche zu begegnen.

Das dritte Umschulungsjahr müsse wieder bezahlt werden, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Dienstag). Die Bundesagentur für Arbeit hatte im Rahmen des Konjunkturpakets II die Kosten übernommen - seit dem Auslaufen des Pakets ist die Finanzierung ungeklärt, manche Länder zahlen, manche nicht. Bahr unterstützte damit eine Forderung der Länder an Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Bertelsmann-Stiftung befürchtet Pflegenotstand

Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung könnte sich der Mangel an Betreuern bis 2030 zum regelrechten Pflegenotstand ausgewachsen haben. Dann fehlt möglicherweise eine halbe Million Vollzeit-Pflegekräfte. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland bis dahin um fast die Hälfte auf knapp dreieinhalb Millionen steigen wird - in einigen Kommunen wird sie sich der Stiftung zufolge sogar verdoppeln. 

Um den Engpass nicht noch zusätzlich zu verschärfen, wehrt sich Bahr auch gegen höhere berufliche Hürden für Pflegekräfte. Nach Plänen der EU-Kommission soll der Zugang zur Pflege-Ausbildung auf zwölf Schuljahre angehoben werden. "Wir brauchen auch Haupt- und Realschüler weiter als Pflegerinnen und Pfleger, sonst werden wir den künftigen Bedarf angesichts der alternden Bevölkerung nicht decken können", hatte Bahr am Montag gefordert. 

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