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Bahr: Impfpflicht nur das letzte Mittel

jt/dpa
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Trotz gehäufter Masernfälle in Deutschland plant Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) derzeit keine Impfpflicht. Das könne nur das letzte Mittel sein.

Es bleibe aber bei dem Ziel, "die Masern bis 2015 in Deutschland besiegt zu haben", sagte er den Dortmunder "Ruhr Nachrichten". Es gelte noch, Impflücken schnell zu schließen. Sein Ministerium prüfe dazu Änderungen beim Infektionsschutzgesetz. Konkret gehe es darum, den Impfstatus schon vor dem Besuch einer Kindertagesstätte zu erfassen. "Es ist verantwortungslos dem eigenen und anderen Kindern gegenüber, wenn sich Eltern gegen die Impfung entscheiden", kritisierte Bahr.

Die Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen

Das Risiko von Impfschäden sei "weit geringer als die Gefahren durch eine Erkrankung". In Erftstadt bei Köln bleibt eine Waldorfschule geschlossen nachdem dort mehrere Schüler an Masern erkrankt waren. Auch in Berlin und Bayern gab es in diesem Jahr bereits auffällige Masernausbrüche. Experten warnen davor, die Krankheit auf die leichte Schulter zu nehmen. In der "Bild"-Zeitung hatte Bahr vergangene Woche über eine Impfpflicht nachgedacht.

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