BARMER: Digitaler Hausbesuch per Videosprechstunde
Wie die Krankenkasse mitteilt, können ihre Versicherten akute Alltagsbeschwerden - wie etwa Kopfschmerzen oder Erkältungssymptome - über die Videosprechstunde in der App ärztlich behandeln lassen. Versicherte sollen durch diesen digitalen Hausbesuch besser versorgt und gleichzeitig Arztpraxen und Krankenhäuser bei Bagatellerkrankungen entlastet werden.
Der Arzt vor Ort soll keinesfalls ersetzt werden
Wer über die Teledoktor- App ärztlichen Rat sucht, erreicht demnach zunächst den Teledoktor und kann dort die gesundheitlichen Beschwerden schildern. Auf Basis der Symptome und der Symptomstärke werde strukturiert entschieden, ob eine Behandlung online erfolgen kann oder vor Ort. Der Arzt vor Ort werde keinesfalls ersetzt, so die Kasse.
Und so funktioniert der Kontakt
Über die Chat-Funktion in der App kann der Versicherte Kontakt zum Teledoktor-Team aufnehmen. Eine medizinische Fachkraft fragt zunächst die Symptome und die Symptomstärke ab. Bei Symptomen, die für eine Fernbehandlung nicht geeignet sind, wird der passende Ansprechpartner (Hausarzt, ärztlicher Bereitschaftsdienst oder Notarzt) genannt. Sollte eine Fernbehandlung infrage kommen, vereinbart der Versicherte einen Termin für die ärztliche Video-Behandlung.
Das Team des Teledoktors ist rund um die Uhr täglich für eine Terminvereinbarung erreichbar, eine Behandlung ist werktags zwischen acht bis 20 Uhr von zu Hause oder unterwegs möglich. Bei Bedarf gibt es eine Krankschreibung oder ein Rezept.
Seit Kurzem bietet auch die AOK Bayern eine Videosprechstunde an, die per Webseite und per App erreichbar ist. Versicherte werden dazu an den Videodienstleister Zava weitergeleitet und müssen dazu der Teilnahm an einem Selektivvertrag zustimmen. Gerade in der Corona-Pandemie hat die ärztliche Videosprechstunde generell zu einem Boom geführt.