Orales COVID-19-Medikament

Behandlung mit Paxlovid schon im Januar in Deutschland möglich

ak
Gesellschaft
Die COVID-19-Pille soll schwere Verläufe verhindern und könnte per Notfallzulassung bereits im Januar in Deutschland zur Behandlung von Risikopatienten eingesetzt werden.

Dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zufolge ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aktuell dabei, eine nationale Zulassung von Paxlovid vorzubereiten. In Deutschland soll es noch vor der ausstehenden Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zum Einsatz kommen.

Kurz vor Weihnachten hat die US-Gesundheitsbehörde FDA dem Medikament des US-Herstellers Pfizer für Risikopatienten ab zwölf Jahren bereits eine Zulassung erteilt. Es wäre auch in Deutschland das erste orale Mittel gegen COVID-19, das in Tablettenform verabreicht wird. Der Bund hat eine Million Packungen bestellt, heißt es. Erste Lieferungen sollen noch im Januar erfolgen.

Weniger schwere Fälle durch Omikron

Aktuellen Studien zufolge breite sich die Virusvariante Omikron wesentlich schneller aus, führe aber zu weniger schweren Verläufen, sagte Lauterbach der Bild am Sonntag. Im ZDF appellierte er nochmal an alle Ungeimpften: „Das ist keine Entwarnung. Lassen Sie sich impfen. Die erste Impfung senkt bereits nach 14 Tagen drastisch das Sterberisiko.“ Nach wie vor gibt es in Deutschland noch 21,5 Millionen Ungeimpfte, 3,1 Millionen davon sind über 60 Jahre alt.

Den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 232,4. Innerhalb der letzten Sieben Tage wurden 193.262 Neuinfektionen gemeldet. Allerdings wurde wegen der Feiertage viel weniger getestet. Deshalb geht das RKI von einer Untererfassung der Fallzahlen aus. Lauterbach schätzt sogar, dass die Inzidenzen bis zu drei Mal höher liegen als angegeben.

Verkürzung der Quarantänedauer

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