5. Jahresbericht der Zahnärztlichen Patientenberatung

Bei vielen Patientenfragen steckt mehr dahinter

ck/pm
Hinter der vermeintlich einfachen Patientenfrage zu einer Adresse verbirgt sich häufig der Wunsch nach verständlichen Informationen zum Gesundheitswesen. Das zeigt der neue Jahresbericht der Zahnärztlichen Patientenberatung, den Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) gestern vorstellten.

„Gerade im Bereich der Adressen und Verbraucherinformationen ergeben sich für unsere Patientenberatung nicht selten Fälle, in denen die eigentlichen Anliegen der Ratsuchenden nicht von vornherein erkennbar sind”, erläuterte der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer bei der Vorstellung des Reports.

Hintergrund

Hintergrund

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So hätten Patienten häufig Schwierigkeiten, das Gesundheitssystem zu verstehen. Eßer: „Es besteht eine andauernd hohe Nachfrage nach leicht verständlichen Informationen, um Ansprüche, Abläufe und Entscheidungen innerhalb dieses komplexen Systems möglichst für alle Bevölkerungsgruppen verständlich zu machen.” Hier könne die zahnärztliche Patientenberatung in den meisten Fällen unmittelbar weiterhelfen und die Anliegen abschließend lösen.

Die Patientenberatung auch den Zahnärzten näher bringen

Zentral sei dabei für die zahnärztlichen Körperschaften auf Bundes- und Landesebene, die Patientenberatung auch Zahnärztinnen und Zahnärzten näher zu bringen. „Sie sollen unser bewährtes und seit vielen Jahren etabliertes Beratungsangebot als Ergänzung zu Beratungssituationen im Praxisalltag wahrnehmen”, forderte Eßer. „Wir verstehen die Beratung von Patientinnen und Patienten also als gemeinsame Aufgabe von Zahnärzteschaft und Patientenberatung, um unser Angebot in diesem Bereich immer weiter zu verbessern.”

Beratung und Behandlung am besten trennen

Aus Sicht von BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz macht es dabei Sinn, Beratung und Behandlung gezielt zu trennen. „Bei einem separaten Termin in einem Besprechungsraum entsteht eine viel angenehmere Atmosphäre als im Zahnarztstuhl", führte er aus „Auf Augenhöhe lassen sich die verschiedenen Behandlungsoptionen und -kosten in Ruhe klären und Nachfragen sind leichter möglich.”

Die Zahnärztliche Patientenberatung könne hier ergänzen und unterstützen, etwa wenn dem Patienten noch eine Frage einfällt oder ein weiterer Informationsbedarf besteht. „Ziel muss es sein, dass die Patientinnen und Patienten zu einer informierten, zufriedenstellenden Behandlungsentscheidung kommen”, stellte Benz klar.

Zentrale Ergebnisse

Zentrale Ergebnisse

  • Im Jahr 2020 wurden bundesweit mehr als 31.000 Beratungen durchgeführt (2019: mehr als 33.000).

  • Etwa 85 Prozent der Ratsuchenden sind gesetzlich krankenversichert, rund 7 Prozent privat. Das entspricht in etwa den Anteilen der Allgemeinbevölkerung.

  • Mehr als die Hälfte aller Beratungen betrafen Kosten- und Rechtsthemen, wie Versichertenansprüche und Patientenrechte.

  • In rund drei Vierteln der Fälle wird das Problem unmittelbar durch die zahnärztliche Patientenberatung gelöst.

  • Die Beratungsgespräche erfolgen in in drei Viertel der Fälle telefonisch.

  • Rund 11 Prozent der Anfragen betreffen Adressen und Verbraucherinformationen. Davon geht es in 83 Prozent um die Vermittlung von Adressen von niedergelassenen Zahnärzten oder dem zahnärztlichen Notdienst.

  • Zusätzlich bestand 2020 vermehrter Beratungsbedarf hinsichtlich der Corona-Pandemie, vorrangig zu Hygienekosten beim Zahnarztbesuch.

Mehr Informationen finden Sie unterhttps://www.patientenberatung-der-zahnaerzte.de _blank papayaLinksowie auf den Websites vonhttps://www.kzbv.de/patientenberatung.44.de.html _self papayaLinkundhttps://www.bzaek.de/service/broschueren-und-publikationen.html _blank papayaLink.

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