Report der DAK-Gesundheit zu Arbeitsausfällen aufgrund psychischer Erkrankungen

Beschäftigte in Kitas und Altenpflege besonders oft psychisch krank

pr
Politik
Beschäftigte in Kitas und in der Altenpflege hatten 2023 pro Kopf im Schnitt 5,3 Fehltage aufgrund einer psychischen Erkrankung, 65 Prozent mehr als der Durchschnitt aller Berufsgruppen.

Die meisten Psych-Fehltage wurden von Depressionen verursacht, gefolgt von Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen. Die DAK hatte für den Report die Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen aus dem Gesamtjahr 2023 ausgewertet.

46 Prozent mehr Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen

Dem Report zufolge lagen die psychischen Erkrankungen 2023 auf Platz drei der Erkrankungsgruppen, die die meisten Ausfalltage bei der Arbeit verursachten. Auf Platz eins standen Erkrankungen des Atemsystems, gefolgt von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Im Gesundheitswesen gab es 2023 bezogen auf alle Diagnosen 21 Prozent mehr Fehltage im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt, allerdings 46 Prozent mehr Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen.

Bundesweit lag die Anzahl der psychisch bedingten Fehltage bei 3,2 Tagen pro Beschäftigtem, 2022 waren es noch 3 Tage. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anzahl der Krankschreibungsfälle hier bei allen DAK-versicherten Beschäftigten um rund ein Fünftel hoch. In den jüngeren Gruppen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren sowie zwischen 25 und 29 Jahren fiel der Zuwachs mit 34 beziehungsweise 31 Prozent am stärksten aus. Ursächlich für die deutliche Zunahme ist laut DAK das vermehrte Aufkommen kurzer Krankschreibungen.

Mit einer Depression wurde mehr als jeder dritte Psych-Fehltag begründet (38 Prozent), mit Anpassungsstörungen beziehungsweise Reaktionen auf schwere Belastungen etwa ein Viertel – und insgesamt die meisten Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten diese Fälle einen Anstieg um 29 Prozent.

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