Bessere Jobbedingungen für Jungmediziner

pr/pm
Um die Arbeitsbedingungen für junge Ärzte zu verbessern, hat sich der Hartmannbund auf seiner Hauptversammlung in Potsdam für planbare und verlässliche Arbeitszeitmodelle ausgesprochen.

"Wir müssen uns den Wünschen unserer Assistenzärzte und Studierenden stellen und gemeinsam mit unseren jüngeren Kollegen Zukunftsmodelle entwickeln, die den Erwartungen und Erfordernissen gerecht werden“, erklärte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt. "Man kann es nicht oft genug sagen, aber wenn wir die jungen Mediziner nicht ausreichend für den Arztberuf motivieren können, wird uns der Versorgungsmangel schneller eiskalt erwischen als prognostiziert.“

Mit ihrem Votum sind die Delegierten den Forderungen der Medizinstudierenden und Assistenzärzte im Verband gefolgt, die sich in zwei unabhängig voneinander durchgeführten Umfragen gegen die aktuellen Arbeitsbedingungen ausgesprochen haben.

Eine manipulationsfreie Zeiterfassung

Dazu hat der Hartmannbund auf der Hauptversammlung erste Bausteine erarbeitet: Nicht nur eine korrekte und manipulationsfreie Zeiterfassung steht dabei ganz weit oben auf der Agenda. Auch die flächendeckende Einführung von flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie verlässliche und bedarfsgerechte Kinderbetreuungsmöglichkeiten sollen den Wünschen der Nachwuchsmediziner nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung tragen. Die realitätsnahe Umsetzung dieser Vorstellungen diskutierten die Delegierten im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter dem Motto "Neue Wege: Die Lebensentwürfe junger Mediziner und was sie für die Versorgung bedeuten“. Im Mittelpunkt der Debatte, an der unter anderem Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr teilnahm, stand dabei vor allem das Spannungsfeld zwischen der Sicherstellung der medizinischen Versorgung, den Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Facharztausbildung und den Erwartungen und Erfordernissen junger Ärztinnen und Ärzte an ihre Arbeitssituation.

Ältere Kollegen sollen den jüngeren Mut machen

Gerade mit Blick auf die nachrückenden Mediziner appellierte Reinhardt in diesem Zusammenhang vor allem an die älteren und erfahreneren Kollegen, die junge Generation nicht durch eine zu negative Darstellung ihrer eigenen beruflichen Situation in Angst zu versetzen.

Vielmehr sollten sie ihnen Mut machen und Perspektiven aufzeigen, den eingeschlagenen Weg in die kurative Tätigkeit nach dem Studium und der Facharztausbildung fortzuführen und nicht in andere Bereiche oder sogar ins Ausland abzuwandern.

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