Blaschke: "Männerquote ist diskriminierend!"

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"Wir brauchen in Deutschland keine Männerquote für den Zugang zum Zahnmedizinstudium. Eine derartige Steuerung der Studienplatzvergabe ist diskriminierend und deshalb lehne ich sie ab" - sagt die FVDZ-Chefin Kerstin Blaschke - und erteilt dem Antrag der FVDZ-Landesvorsitzenden Niedersachsen eine klare Absage.

"Was wir tatsächlich brauchen, sind bessere Auswahlverfahren an den Universitäten, die sich an den Anforderungen an unseren Beruf orientieren", betont Blaschke. Die Studienplatzvergabe in Deutschland richte sich nach den Abiturnoten. Zwar hätten die Universitäten die Möglichkeit, bis zu 60 Prozent ihrer Studienplätze nach eigenen Kriterien in einem eigenständigen Auswahlverfahren zu besetzen: "Doch davon machen die wenigsten Gebrauch. Denn das ist aufwendig, kostet Geld und Zeit."

Blaschke fordert die Universitäten auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen und ein geeignetes Auswahlverfahren bei der Studienplatzvergabe anzuwenden, das nicht nur die Abiturnote, sondern auch die soziale und praktische Eignung für den Zahnarztberuf berücksichtigt.

Die Politik muss die Niederlassungsbedingungen verbessern

Blaschke: "Ob die Hochschulabsolventen sich später in eigener Praxis niederlassen, hängt aus meiner Sicht weniger vom Geschlecht, sondern viel mehr von den Niederlassungsbedingungen ab. Hier ist die Politik gefordert!" Anstatt Medizinische Versorgungszentren zu fördern und die Versorgung zentral zu steuern, sollte sie die Rahmenbedingungen für freiberufliche Praxen verbessern. "Nur so bleibt die Niederlassung für die jungen Kolleginnen und Kollegen attraktiv und die Versorgung gesichert."

Hintergrund: Die FVDZ-Landesvorsitzende Annette Apel hatte am 4. Juli auf der Landesversammlung ihres Verbandes in einem - mit19 Ja-Stimmen bei 13 Nein-Stimmen und neun Enthaltungen angenommen - Antrag eine Männerquote für die Erstsemester im Fach Zahnmedizin gefordert, um den Fortbestand der freiberuflichen Zahnarztpraxis (und damit die Versorgung) sicherzustellen.

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