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Bremen: Klinik-Migranten-Land Nr.1

jt/pm
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Gut ein Drittel der 2012 im Land Bremen vollstationär behandelten Krankenhauspatienten kam aus Niedersachsen. Kein anderes Bundesland hat mehr Krankenhaus-Migranten als das kleine Land im Norden.

Im Land Bremen wurden 2012 aus den 13 Krankenhäusern insgesamt 201.462 Patienten mit vollstationärem Aufenthalt entlassen. Laut Statistischem Landesamt Bremen hatten davon  62,7 Prozent ihren Wohnsitz im Land Bremen. Mehr als ein Drittel der Patienten stammte demzufolge aus anderen Bundesländern.

Bremen liegt vor Hamburg und Berlin

Aus den übrigen 15 Bundesländern kamen 74.823 Personen zur medizinischen Behandlung in die bremischen Krankenhäuser, darunter allein 72.526 oder 36 Prozent aus Niedersachsen. Bremen hat von allen Bundesländern den höchsten Anteil an auswärtigen Krankenhauspatienten: 2011 lag dieser Anteil bei 37,4 Prozent, gefolgt von Hamburg mit 30,7 Prozent und Berlin mit 15 Prozent. In den Flächenländern war der Anteil deutlich geringer - am niedrigsten in Nordrhein-Westfalen (3,3 Prozent).

Standard ist höher als im Umland

Sylvia Doyen, Sprecherin des statistischen Landesamts Bremen erklärte hierzu: "Bremen bietet einen höheren Standard der medizinischen Versorgung, als das Umland." Die Schließung von Krankenhäusern in den umliegenden Gemeinden verstärke diesen Effekt noch. "Insbesondere bei speziellen Erkrankungen werden die Patienten auch von weit entfernten Wohnorten nach Bremen überwiesen," sagte Doyen. Ein weiterer Zugfaktor sei die Unfallchirurgie. Laut dem Bericht wurde jeder zehnte Patient aus Niedersachsen wegen Verletzungen in ein Krankenhaus im Land Bremen eingewiesen.

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