Self Tracking Report für Deutschland

Bürger wollen ihre Gesundheitsdaten freigeben

pr
Gesellschaft
Rund 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland würden ihre Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung freigeben. Sie wollen diese für eine bessere und sichere Medizin nutzbar machen, so das Ergebnis einer aktuellen Befragung.

Vier von fünf Befragten vermessen ihre Gesundheit selbst

Die Studie enthält auch Aussagen über die Offenheit der Befragten gegenüber der Datenverwendung für Forschung und Medizin. Demnach sind vier von fünf Bürgern für eine nationale Forschungsdatenbank, gefüllt mit ihren Patientendaten. Ebenfalls wünschen sich sieben von zehn bei Verschlechterung ihrer Vitalwerte automatisch eine Meldung auf ihr Handy auf Grundlage ihrer Daten aus der elektronischen Patientenakte. Und drei von vier Bürgern wünschen sich auf Basis ihrer individuellen Vitalwerte für sie zugeschnittene Präventionsangebote von ihrer Krankenkasse.

Die ePA spielt für die Befragten eine wichtige Rolle

Die ePA spielt für die Befragten eine wichtige Rolle. Obwohl 50.000 Bürger eine mehrheitlich funktionslose ePA verwenden, wünschen sich 68 Prozent, dass ihre Smartphone- und Gesundheitsdaten in ihre ePA einfließen, um ihre Behandlung zu optimieren. Und zwei von drei Bürgern wünscht sich ihre ePA digital und zentral vernetzt, um eine bessere Behandlung sowie einen orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf die vollständigen Unterlagen zu ermöglichen. Nur bei einem von dreien steht der Datenschutz diesem Szenario im Wege.

Die Ergebnisse zeigen nach Angaben der Autoren ein klares Bild: Die Bevölkerung wünscht sich die Nutzung der Gesundheitsdaten von ihren Smartphones, Smartwatches und Trackern kollektiv für bessere medizinische Forschung sowie für eine bessere Behandlung und individuelle Präventionsangebote. Die Bevölkerung sei bei der Nutzung digitaler Angebote zur Förderung der eigenen Gesundheit sehr viel weiter als die Politik, heißt es ferner in der Studie. Eine konsequente Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen würde auf große Zustimmung stoßen.

Über das unabhängige Marktforschungspanel von Kantar Deutschland wurden im März 2022 insgesamt 5.000 Bürger befragt. Die Struktur der Teilnehmenden war dabei repräsentativ an die reale Sozialstruktur aller Onliner angelehnt (90 Prozent der Bevölkerung).

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