Bundesärztekammer fordert allgemeine Impfpflicht
„Der Bund muss unverzüglich gesetzliche Regelungen für eine verfassungsrechtlich abgesicherte allgemeine Impfpflicht für alle erwachsenen Bürgerinnen und Bürger schaffen“, heißt es in einem Brief des Präsidiums der Bundesärztekammer an die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), ihren designierten Amtsnachfolger Olaf Scholz (SPD) und an die Ministerpräsidenten der Länder. Für Ungeimpfte müssten zugleich umfangreiche Kontaktbeschränkungen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich erfolgen.
2G+ in Bars, Restaurants und bei Kultur sowie beim Sport
Gefordert wird in dem Schreiben zudem eine Ausweitung der 2G plus-Regel: Für Geimpfte und Genesene solle bei Zutritt zu Bars, Restaurants sowie bei Sportaktivitäten und bei Kulturveranstaltungen in Innenräumen ein zusätzlicher negativer Corona-Test erforderlich sein. Großveranstaltungen auch im Freien sollten untersagt werden beziehungsweise ohne Zuschauerbeteiligung stattfinden. Kontrollen von Zugangsbeschränkungen müssten zudem strikt kontrolliert und deren Missachtung verbindlich sanktioniert werden.
KBV hält 30 Millionen Impfungen für machbar
„Mittlerweile haben über 10,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger eine Booster-Impfung erhalten, davon 7,5 Millionen in den Praxen“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Laut Zi wurden am 30. November wurden mehr als 660.700 Impfungen in den Praxen durchgeführt, davon etwas mehr als 540.500 Booster.
In den verbleibenden 24 Tagen bis Weihnachten sind nach dem Zi noch 17,4 Millionen Booster-Impfungen notwendig. Dies entspricht pro Tag 725.000 Impfungen beziehungsweise 544.000 Impfungen (75 Prozent) in den Praxen. Wenn der Öffentliche Gesundheitsdienst noch die weiteren 25 Prozent hinzusteuert, sei das Impfziel zu schaffen. Im Vergleich großer westeuropäischer Länder ist Deutschland zurzeit führend, was die täglichen Impfungen angeht. Nur Österreich als kleineres Land ist momentan noch schneller als Deutschland.