Cartoons erhöhen Compliance bei Kindern
Die Studienautoren kommen zu dem Ergebnis, dass audiovisuelle Ablenkung eine brauchbare Technik zur Beruhigung besonders von ängstlichen Kindern ist, um notwendige zahnärztliche Behandlungen verträglicher zu gestalten.
Für die Untersuchung an der saudiarabischen King Saud Universität wurden 56, als unkooperativ eingestufte Kinder zwischen sieben und neun Jahren ausgewählt und in zwei Gruppen eingeteilt. Die Mitglieder der ersten Gruppe trugen während drei Behandlungssitzungen eine Videobrille, über die Cartoons gezeigt wurden, die Kontrollgruppe hatte keine solche Ablenkung.
Compliance durch Ablenkung
Während der drei Behandlungssitzungen wurden durch die Autoren anhand zweier Skalen (Facial Image Scale, kurz FIS und Modified Venham’s clinical ratings of anxiety and cooperative behaviour scale, kurz MVARS) das Unbehagen und Kooperationsverhalten der jungen Patienten klassifiziert, die anschließend dazu auch noch befragt wurden. Zusätzlich wurden Blutdruck und Puls während der Behandlung gemessen.
Ergebnis: Die per Videobrille abgelenkten Kinder zeigten signifikant geringere Anzeichen von Unbehagen oder Angst und verhielt sich gleichzeitig kooperativer sowohl bei der Lokalanästhesie als auch der anschließenden Behandlung.
Autoren sehen weiteren Forschungsbedarf
Vor allem mit Blick auf die geringe Anzahl an Studienteilnehmern sehen die Studienautoren weiteren Forschungsbedarf. Auch ein Vergleich der ausgewählten Technik zu anderen Ablenkungsformen wurde nicht untersucht. Welche Art von Cartoons gezeigt wurden, ist ließen die Autoren offen.
Die Studie wurde jüngst in der Acta Odontologica Scandinavica publiziert,hier der Linkzum kostenlosen Volltext.