Chinesischer Arzt, der alle warnte, stirbt selbst am Coronavirus
oDie chinesischen Behörden haben einen fragwürdigen Umgang mit dem Coronavirus und dessen Informationsverbreitung. Trotz massiver Maßnahmen wird das Virus 2019-nCoV nicht unter Kontrolle gebracht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich das Virus in China schnell ausbreitet, in anderen Ländern bislang aber nur verhältnismäßig wenige Menschen angesteckt wurden.
Li Wenliang warnte vor Virus und wurde selbst verwarnt
Der Augenarzt Li Wenliang aus dem Wuhan Central Hospital - dem Zentrum des Ausbruchsherdes - warnte bereits am 30. Dezember letzten Jahres vor der Verbreitungsgefahr des aggressiven Lungenvirus und gab per Messengerdienst die Empfehlung an Kollegen, Schutzkleidung zu tragen, wenn sie Kontakt zu infizierten Personen haben. Wenliang wurde daraufhin scharf von der Polizei verwarnt und vom Büro für Sicherheit dazu gezwungen, seine Ratschläge für falsch zu erklären.
Auch seine schwangere Frau ist infiziert
Der Vorwurf an den Whistleblower lautet: schwere Störung der gesellschaftlichen Ordnung. Dabei hatte der Arzt erkannt, wie leicht das Virus übertragbar ist und was für einen schweren Krankheitsverlauf es nehmen kann. Nun starb er Donnerstagabend selbst an der Infektion. Er hinterlässt ein Kind und seine schwangere Frau, die ebenfalls infiziert ist. Das Virus soll nach neuesten Forschungserkenntnissen bei der Geburt übertragbar sein.
Erreger ist deutlich infektiöser
Die Erkenntnisse aus der SARS-Epidemie aus den Jahres 2002/2003 helfen Medizinern und Forschern bei der Einordnung des neuartigen Coronavirus. Dennoch unterscheidet es sich in seiner Mutationsfähigkeit, denn es kann mittels eines eigenen Korrektursystems seine Anpassungsfähigkeit in neuen Wirtszellen optimieren. So kann es auf viele verschiedene Säugetiere übergehen und weitergetragen werden. Es wird daher als insgesamt leichter übertragbar eingestuft.