Gesundheitsministerkonferenz

Corona-Impfungen ab zwölf Jahren und ab September Auffrischungen

pr/pm
Gesellschaft
Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren sollen ein flächendeckendes Corona-Impfangebot erhalten und ab September soll es Auffrischungsimpfungen für vulnerable Gruppen geben. Das haben die Gesundheitsminister der Länder gestern beschlossen.

Alle Länder werden die Impfungen für die Teenager in Impfzentren oder auch mit anderen niedrigschwelligen Angeboten anbieten. Voraussetzung ist, dass eine ärztliche Aufklärung sowie eine notwendige Zustimmung der Sorgeberechtigten gewährleistet werden.

Die Impfung bleibt freiwillig

Die Teenager können auch durch die niedergelassenen Kinder-, Jugend- und Hausärzte und auch im Rahmen der Impfung von Angehörigen der Beschäftigten durch Betriebsärzte geimpft werden. Die Freiwilligkeit dürfe dabei nicht infrage gestellt werden.

Die Gesundheitsministerkonferenz zur STIKO

Bei den Auffrischungsimpfungen soll die Vorsorge gegen das Coronavirus vor allem bei den besonders gefährdeten Bürgern gestärkt werden, heißt es in einem zweiten Beschluss der GMK. Die Impfungen könnten sowohl von niedergelassenen Ärzten als auch mit mobilen Teams der Impfstellen erfolgen.

Auffrischung mindestens sechs Monate nach der ersten Impfserie

Ab September 2021 soll die Auffrischung in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen in der Regel mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie angeboten werden.

Patienten mit Immunschwäche oder Immunsuppression sowie Pflegebedürftige und Höchstbetagte in ihrer eigenen Häuslichkeit sollten eine Auffrischung durch ihre behandelnden Ärzte angeboten bekommen. Bisherige Studiendaten zeigten, dass insbesondere diese Gruppen von einer Auffrischungsimpfung profitieren, so der Beschluss.

Dritte Impfung für Astra- und J&J-Geimpfte ab SEptember

Ab September könne außerdem allen bereits vollständig geimpften Bürgern, die den ersten Impfschutz mit einem Vektor-Impfstoff von AstraZeneca oder Johnson&Johnson erhalten haben, eine weitere Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer oder Moderna angebotenwerden, heißt es weiter in dem Beschluss. Dies könne in den Impfzentren der Länder oder durch die niedergelassenen Ärzte sowie durch Betriebsärzte erfolgen.

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz und bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte: „Wir gehen vorbereitet in den Herbst.“ Und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Wir halten unser Versprechen: Jeder, der will, kann im Sommer geimpft werden. Wir haben genügend Impfstoff für alle Altersgruppen. Auch 12- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche, die sich nach ärztlicher Aufklärung für eine Impfung entscheiden, können sich und andere mit einer Impfung schützen. Deshalb ist es gut, dass die Länder auch dieser Altersgruppe möglichst niedrigschwellig ein Impfangebot machen wollen. Ein solches Angebot zur individuellen Entscheidung steht im Übrigen im Einklang mit den Empfehlungen der STIKO. Mit der Möglichkeit einer Auffrischimpfung im September wollen wir die besonders gefährdeten Gruppen im Herbst und Winter bestmöglich schützen. Denn für sie ist das Risiko eines nachlassenden Impfschutzes am größten."

Der politische Druck auf die STIKO bleibt

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