Corona und Grippe: Doppelinfektion verursacht schwere Verläufe
Wissenschaftler der Universität Edinburgh aus griffen für ihre Studie auf Daten des „International Severe Acute Respiratory and Emerging Infection Consortium“ aus über 300 Kliniken in England zurück. Insgesamt 212.466 Patienten wurden zwischen dem 6. Februar 2020 und dem 8. Dezember 2021 mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert. Die Testergebnisse für virale Co-Infektionen der Atemwege wurden für 6.965 Patienten mit Covid-19 erfasst, darunter hatten 227 von ihnen auch das Influenzavirus.
In einer adjustierten Analyse, die unter anderem das Alter, Geschlecht und vorhandene Risikofaktoren berücksichtigte, stellten die Wissenschaftler bei doppelt Infizierten eine vierfach höhere Notwendigkeit für eine maschinelle Beatmung fest als bei Patienten, die ausschließlich an COVID erkrankt waren. Das Sterberisiko war doppelt so hoch.
Den Forschern zufolge zeigen die Ergebnisse, dass Covid-19-Patienten im Krankenhaus häufiger auf Grippe getestet werden müssen. Patienten, die sich mit anderen gängigen Erkältungsviren infiziert hatten, wie dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus) oder dem Adenovirus, hatten keine schwereren Krankheitsverläufe.
Swets, M. et al: „SARS-CoV-2 co-infection with influenza viruses, respiratory syncytial virus, or adenoviruses“ published in The Lancet on March, 25, 2022. DOI: <link url="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(22)00383-X/fulltext" import_url="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(22)00383-X/fulltext _blank external-link-new-window" follow="follow" seo-title="" target="new-window">doi.org/10.1016/S0140-6736(22)00383-X