MKG-Chirurgie

Das bringt die VR-Brille!

sp/pm
Zahnmedizin
Die präoperative Betrachtung mittels VR-Brille kann helfen, den Operationssitus besser zu verstehen und die Ergebnisqualität zu optimieren. Mit zunehmender klinischer Erfahrung nimmt der Nutzen für die Operateure allerdings ab. Zu dem Ergebnis kommen Aachener Forscher, die die dreidimensionale Bildgebung in der MKG-Chirurgie untersucht haben.

Nicht nur die bildgebenden Verfahren (CT, MRT) werden zunehmend präziser, auch deren Darstellungen sind nicht mehr auf Bildschirme oder Beamer begrenzt. Sogenannte Virtual-Reality-Brillen versetzen den Betrachter in einen dreidimensionalen Raum, so dass er anatomische Strukturen aus sämtlichen Perspektiven in 3D betrachten kann.

Das Forscherteam der RWTH um Dr. Alexander Bartella aus der Abteilung Prof. Frank Hölzle und Sebastian Suder und Kollegen von der FH Aachen präsentierte erstmals im Bereich der MKG-Chirurgie die Betrachtung der dreidimensionalen Bildgebung (CT, MRT) mittels VR-Brille.

3-D-Brille visualisiert erstmals Kiefergelenksbruch

Ein stark verlagerter Kiefergelenksbruch wurde exemplarisch für dieses Verfahren ausgewählt. Dabei analysierten die Experten die Vor- und Nachteile einer 3-D-Betrachtung und der Möglichkeit "in den Situs hinein zu gehen". Des Weiteren wurde die Technik von klinisch tätigen MKG-Chirurgen in unterschiedlichen Ausbildungsstadien auf ihren klinischen Nutzen hin bewertet

Die Forscher kamen bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass eine genaue präoperative Planung und Darstellung helfen kann, Operationen zu vereinfachen und dem Operateur vor dem Eingriff eine gute Vorstellung der Situation zu geben.

Fazit

Neben dem Einsatz in der fachärztlichen Ausbildung stelle diese Technik insbesondere in der studentischen Lehre ein erfolgversprechendes innovatives Medium dar. Es zeige sich aber auch, dass mit zunehmender klinischer Erfahrung der Nutzen für die Operateure abnimmt. Dennoch geht man davon aus, dass die präoperative Betrachtung mittels VR-Brille grundsätzlich künftig helfen kann, den Operationssitus besser zu verstehen sowie die Ergebnisqualität zu optimieren, und sie sich somit als eine zukunftsweisende zusätzliche Möglichkeit der Darstellung von CT- und MRT-Datensätzen etablieren könnte.

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