Das ITI feiert 40. Geburtstag
„Vorgesehen waren unter anderem eine große Eröffnungsshow rund um unser 40-jähriges Jubiläum und ein ‚History Walk‘, der Teilnehmer multimedial durch die Geschichte des ITI geführt hätte“, sagt Dr. Georg Bach gegenüber zm-online. „Aufgrund der aktuellen Situation wurden die Feierlichkeiten nun auf einen Online-Austragungsort verlegt: Unter www.40yearsITI.org nehmen wir nun Besucher mithilfe verschiedener interaktiver Medien auf eine Reise durch die Vergangenheit der Organisation bis in die Gegenwart.“
Zwei wichtige Wegbereiter waren Deutsche
Weltweit zählt das Team mehr als 19.000 Mitglieder, deren Ziel es ist, Implantologie von Grund auf zu lernen und sich lebenslang weiterzubilden. Die Mitglieder des weltweiten Netzes sollen sich kontinuierlich austauschen, forschen und ihr Wissen um Implantate teilen.
„Das ITI wurde im Jahr 1980 gegründet und hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten als eine führende internationale Fachgesellschaft auf dem Gebiet der oralen Implantologie etabliert“, berichtet Bach. „40 Jahre ITI bedeuten auch 40 Jahre ITI in Deutschland. Denn zwei wichtige Wegbereiter waren Deutsche. Prof. Dr. Wilfried Schilli und Prof. Dr. Gisbert Krekeler gehörten zu den Männern der ersten Stunde. Sie waren Gründungsmitglieder und Multiplikatoren der damals jungen implantologischen Fachdisziplin.“
Schnell stieg die Aufmerksamkeit, die deutschen ITI-Kongresse etablierten sich. Anfangs hatten sie in Köln ihren festen Standort. Für April 2021 ist der nächste deutsche Kongress in Dresden geplant. Ein wichtiger Meilenstein war das 1988 erschienene Buch „Orale Implantologie“ von André Schroeder, Franz Sutter und Gisbert Krekeler. Prof. Schilli war von 1992 bis 1997 ITI Präsident.
Zum Geburtstag ein Buch
1993 wurde die ITI Sektion Deutschland gegründet, neben den USA war dies die erste nationale Sektion. Der Hauptsitz des ITI befindet sich in Basel. Im Jahr 2003 gab es eine wichtige Neuerung, damals fand mit der Einführung der Mitgliederkategorie eine Öffnung des ITI statt. Dies bildete die Grundlage des Wachstums zu einer der führenden internationalen akademischen Organisationen auf dem Gebiet der dentalen Implantologie. Zum 40. Geburtstag des ITI erschien das Buch des Medizinhistorikers Prof. Dominik Gross, Professor und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der RWTH Aachen: „40 Years ITI – A rich heritage for an inspiring future“.
750 Lernmodule für Implantologen
Im Jahr der Corona-Epidemie passiert auch beim ITI vieles online. „Leider mussten dieses Jahr die meisten Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden“, sagt Bach gegenüber zm-online. „Aber wir verfolgen als globale Gemeinschaft weiterhin das Ziel, die weltweite zahnärztliche Gemeinschaft zu motivieren und zu inspirieren. Unsere e-Learning-Plattform mit ihren 750 Lernmodulen stellt sich gerade jetzt als großartige Möglichkeit heraus, um die eigene Wissensbasis in der dentalen Implantologie zu erweitern und zu vertiefen. Auch die deutsche Sektion ist sehr aktiv, zum Beispiel bei der Einführung innovativer neuer Fortbildungsangebote wie ITI kontrovers, dem ITI Curriculum und dem Young ITI-Programm.“
Weltweit gibt es mehr als 740 ITI-Study Clubs, die derzeit ebenfalls mehrheitlich online stattfinden. In diesen Clubs diskutieren Mitglieder klinische Fragen und können mit Kollegen in ihrer eigenen Sprache kommunizieren. Auch regelmäßige Webinare zu aktuellen Themen in dentaler Implantologie führen zu internationalem Austausch.