Statistisches Bundesamt

Das waren 2022 die häufigsten Todesursachen

Susanne Theisen
Gesellschaft
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben die häufigste Todesursache in Deutschland, teilte das Statistische Bundesamt heute mit. Überdurchschnittliche Anstiege gab es bei Suiziden und Krankheiten des Atmungssystems.

Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 1.066.341 Menschen. Im Vergleich zum Jahr 2021 bedeutet das nach Angaben des Statistischen Bundesamts (destatis) einen Anstieg von 4,2 Prozent. Etwa ein Drittel (33,6 Prozent) der Verstorbenen erlag einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. An zweiter Stelle folgten mit 21,7 Prozent Krebserkrankungen.

Weniger Tote durch COVID-19, aber mehr durch Grippe

Bei den Sterbefällen durch eine COVID-19-Erkrankung, die im Jahr 2021 mit 6,9 Prozent noch dritthäufigste Todesursache war, wurde 2022 ein Anteil von 4,9 Prozent festgestellt. 

Im Vorjahresvergleich verstarben jedoch mehr Menschen an Krankheiten des Atmungssystems. Ihr Anteil stieg um 18 Prozent und lag bei 67.633 Sterbefällen. „Entscheidend hierfür war der Anstieg der Zahl der an Grippe und Pneumonie (Lungenentzündung) Verstorbenen um 30,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, schreibt destatis.

Deutliche Zunahme von Toden durch Demenz

Mit einem Anstieg um 14,7 Prozent stieg zudem die Zahl der an psychischen oder an Verhaltensstörungen Verstorbenen im Jahr 2022 stärker als die Gesamtzahl der Todesfälle. Insgesamt seien 68.777 Menschen an diesen Erkrankungen verstorben. Demenzerkrankungen machten dabei über drei Viertel (77,5 Prozent) der Fälle in dieser Krankheitsgruppe aus. 

Mehr Unfälle, mehr Suizide

Auf eine nicht-natürliche Todesursache gingen 4,5 Prozent aller Sterbefälle des Jahres 2022 zurück. Auch das bedeutet einen Anstieg um 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Den höchsten Anstieg in dieser Gruppe der Todesursachen hatten Stürze mit +11,7 Prozent auf 20.311 Verstorbene im Jahr 2022. Auch Transportmittelunfälle, dazu zählen insbesondere Straßenverkehrsunfälle, nahmen um 8,0 Prozent auf 3.141 Fälle zu. Durch einen Suizid beendeten 10.119 Menschen ihr Leben“, geht aus der Statistik hervor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Suizide somit um 9,8 Prozent.

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