Gesundheitsorganisationen veröffentlichen Erklärung

Demokratie und Pluralismus sind unser Fundament

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Gesellschaft
Für ein Leben in „Frieden und Freiheit“ sprechen sich mehr als 200 Organisationen aus dem Gesundheitswesen in einer gemeinsamen Erklärung aus. Auch die Zahnärzteschaft unterstützt den Appell.

„Demokratie und Pluralismus sind Grundvoraussetzungen für ein Leben in Frieden und Freiheit. Sie sind elementar für das Wohlergehen unseres Landes und Fundament für das Zusammenleben und Zusammenwirken in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Miteinanders“, heißt es zu Beginn der gestern veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Und weiter: „Auf dieser Basis steht auch und gerade das Gesundheitswesen in Deutschland. Hier zählen Toleranz, Mitmenschlichkeit und Vielfalt, denn Medizin kennt keine Grenzen.“

Der Pluralismus im Gesundheitswesen zeige sich zum einen bei den Beschäftigten, die „aus allen Teilen der Welt“ kämen. Zum anderen gelte: „Patientinnen und Patienten werden gemäß unserem beruflichen Ethos unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch versorgt.“

„Menschen mit Migrationshintergrund sind Teil unserer Gesellschaft“

Ärztinnen und Ärzte wie auch weitere Professionen aus dem Gesundheitswesen betrachteten mit großer Sorge, wie Hass und Hetze zunähmen und demokratische Werte mehr und mehr in Frage gestellt würden. „Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind für ein menschliches, diskriminierungsfreies Gesundheitswesen essenziell. Menschen mit Migrationshintergrund sind selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft. Auf ihren Beitrag will und kann die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland nicht verzichten. Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen bereichern unsere Arbeit, sie sind unerlässlich für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt.“

Die Proteste und Demonstrationen für Freiheit und Demokratie der vergangenen Monate seien „ermutigend“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Dem schließt sich der Aufruf an: „Es ist unser aller Aufgabe, unsere freiheitliche Grundordnung gegen demokratiefeindliche Kräfte zu verteidigen, uns jeglichen radikalen, ausgrenzenden Tendenzen entgegenzustellen und für die Achtung der Menschenwürde einzustehen. Diesem Ansinnen fühlen sich die Berufsgruppen und die Einrichtungen in unserem Gesundheitswesen in besonderer Weise verpflichtet.“

Support aus der Zahnärzteschaft

Neben Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) haben die Arbeitsgemeinschaft Ergonomie in der Zahnheilkunde (AGEZ), die Arbeitsgemeinschaft für Bildgebung in der Zahnmedizin (AGBiZ), der Arbeitskreis für die Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ), die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnmedizin (DGKiZ), die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Implantologie (DGZI), die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ), die Deutsche Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder speziellem medizinischen Unterstützungsbedarf (DGZMB) und die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) die Erklärung unterzeichnet.

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