Der 48 Stunden-Zelltransport
Wissenschaftler müssen Zellkulturen häufig mit Kollegen anderer Instituten, Industriepartnern oder Kunden austauschen. Häufig wird das Material in eingefrorenem Zustand transportiert. Doch beim Einfrieren - das mehrere Stunden dauert - bilden sich Eiskristalle, die den Zellen irreparable Schäden zufügen können. Auch beim späteren Auftauen besteht die Gefahr, dass die Zellen absterben. Dann muss eine neue Zellkultur angelegt werden, bevor die Forscher gut ein bis zwei Wochen später die geplanten Experimente und Analysen beginnen können.
Box bietet optimale KulturbedingungenIn der neuen Box der Lübecker Forscher lassen sich lebende Zellen bei optimalen Kulturbedingungen, zum Beispiel bei 37 Grad Celsius und einem Kohlendioxidgehalt von 5 Prozent, bis zu 48 Stunden lang transportieren. Handelsübliche Zellinkubatoren eignen sich hierfür nicht - mit ihren Kubikmeterausmaßen sind sie zu schwer und sperrig, berichten die Forscher.
Der zum Patent angemeldete Mini-Inkubator sei leicht und nicht größer als eine Paketschachtel. Ein interner Lithium-Ferrum-Akku betreibt die elektronisch geregelte Heizung und die CO2-Versorgung. Integrierte Sensoren überwachen und speichern diese Parameter, die zudem variabel einstellbar sind.
Reif für die Serienproduktion
Die eingebaute CO2-Kartusche lässt sich von außen wieder befüllen. Die wissenschaftlichen Arbeiten haben die Forscher abgeschlossen. Die Zelltransportbox ist dem Bericht zufolge reif für die Serienproduktion.