Gesundheitspolitischer Jahresauftakt der apoBank

Der Fachkräftemangel bewegt auch die Apotheker

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Über 400 Gäste aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik folgten Montag der Einladung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank). Nachwuchs zu finden bereitet auch den Apothekern größte Probleme.

Schon in der Begrüßungsrede stellte der Vorstandsvorsitzende Matthias Schellenberg klar: „Es geht vor allem darum, wie eine wohnortnahe medizinische Versorgung vor dem Hintergrund sich radikal verändernder Rahmenbedingungen weiterhin sichergestellt werden kann. Knappe Budgets, aber zunehmend auch der strukturelle gesellschaftliche Wandel spielen eine wesentliche Rolle – dazu gehören andere Arbeitszeitvorstellungen, die Demografie und bald eine ganze Generation der Babyboomer im Rentenalter.“

So sei der dauerhafter Mangel an Fachkräften und an Gesundheitsleistungen zentral für die Frage, welches Selbstverständnis der Heilberufsstand in diesem Spannungsfeld der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen heute und morgen verkörpert, so Schellenberg.

Die Gesundheit darf nicht den Investoren überlassen werden

Zu den Themen, die an dem Abend diskutiert werden, gehörte auch die Kommerzialisierung im Gesundheitswesen: „Wir können die Gesundheit nicht den Investoren überlassen“, sagte Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer.

Auch Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages, plädierte für Spielregeln, die nicht nur die Rendite in den Vordergrund stellen. Für die Ärzteschaft stehe vor allem die Krankenhausplanung ganz oben auf der Agenda. Für die gesamte medizinische Versorgung sei eine Diskussion wichtig, „wie wir mit dem aufkommenden Fachkräftemangel umgehen“.

Gesucht: Kollegen, die Lust haben, sich selbstständig zu machen

Die Nachwuchsproblematik gehört auch für die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening zu den größten Herausforderungen: "Das ist wichtig für die flächendeckende Versorgung, wir brauchen Kolleginnen und Kollegen, die Lust haben, sich selbstständig zu machen." Dazu bräuchte es aber auch eine entsprechende Honorierung der Leistungen.

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