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Der VmF wird 50 Jahre

ck/pm
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50 Jahre gibt es den Verband medizinischer Fachberufe (VmF). Wichtigstes Ziel damals: die Situation der Kolleginnen in den niedergelassenen Arztpraxen zu verbessern.

"Im Januar 1963 als Berufsverband der Arzthelferinnen e.V. (BdA) ins Leben gerufen, haben unsere Gründungsfrauen sehr schnell ein funktionierendes Netzwerk geschaffen", sagte Hannelore König, 1. geschäftsführende Vorsitzende des VmF, am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Dortmund.

Von der Sprechstundenhilfe mit Familienanschluss...

König: "Damals waren sie Sprechstundenhilfen mit Familienanschluss und einem Aufgabenbereich, der von Putz- bis Laborarbeiten, von privaten Besorgungen für den Chef bis zu anspruchsvollen Assistenztätigkeiten reichte.“

1969 wurde laut König der erste Tarifvertrag für Arzthelferinnen abgeschlossen. Damit wurde neben der Aus-, Fort- und Weiterbildung die Gewerkschaftsarbeit zu einer wichtigen Komponente des Verbandes. Seit 1981 werden auch Zahn- und Tierarzthelferinnen als Mitglied im Berufsverband aufgenommen.

Im Zuge neuer Ausbildungsordnungen und Berufsbezeichnungen beschloss der Verein 2006 die Umbenennung in Verband medizinischer Fachberufe e.V. beschlossen. Seit 2010 können auch angestellte Zahntechniker Mitglied werden.

Zum Aufgabenspektrum des Verbandes zählen heute unter anderem auch die Rechtsberatung und -vertretung der Mitglieder sowie die Arbeit in den Berufsbildungs- und Prüfungsausschüssen.

... zum anspruchsvollen und modernen GesundheitsberufWie stark sich in den vergangenen 50 Jahren auch die Berufsbilder der vom Verband vertretenen Berufe stark verändert hätten, erzählte Gabriele Leybold, 1. stellvertretende Präsidentin. "Medizinische, Zahnmedizinische und Tiermedizinische Fachangestellte sind heute moderne und anspruchsvolle Berufe mit Perspektive."

in dem Zusammenhang seien bei den Medizinischen Fachangestellten auf modularer Basis neue Fort- und Weiterbildungen entwickelt worden, die auch einen Übergang zum Studium böten. Dennoch gebe es auch Schattenseiten, etwa die immer noch geringe gesellschaftliche Anerkennung.

Ein realistisches Bild des Berufsalltags zeichnen

"Wenn über das Gesundheitswesen gesprochen wird, denkt kaum jemand an die 630.000 Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten. Film, Fernsehen und Publikumspresse benutzen immer noch den Begriff der Sprechstundenhilfe“, sagte Leybold. Dem Verband sei es wichtig, ein realistisches Bild des Berufsalltags und eine differenzierte Darstellung der Aufgabenfelder zu vermitteln.

Die Arbeit in den Gesundheitsberufen sei Hochleistungsarbeit, die sich aus Vertrauens- und Beziehungsarbeit sowie wissensintensiven Tätigkeiten zusammensetze. Trotz aller Verantwortung im Umgang mit der Patienten sei eine eigenständige Existenzsicherung - selbst bei Zahlung der Tarifgehälter - besonders in den ersten Berufsjahren noch nicht gegeben. Der VmF fordert daher ein Anfangsgehalt von 10 Euro pro Stunde, zurzeit liegen diese bei MFA bei 9,20, bei ZFA bei 9,01 und bei TFA bei 8,41 Euro brutto.

Optimierungsbedarf gebe es auch bei der Umsetzung der Ausbildungsinhalte. Leybold: "Hier sieht sich unser Verband in der Pflicht, sich nachhaltig dafür einzusetzen, dass in den Schulen der Lernfeldunterricht auf medizinisch-fachlich aktuellem Stand umgesetzt wird und dass die Auszubildenden in der Praxis nicht für ausbildungsfremde Arbeiten eingesetzt werden.“ Es müsse auch mehr als bisher getan werden, um die Kompetenzen der Azubis zu erhöhen.

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