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Deutschland sucht Pflegekräfte in Asien

eb/dpa
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Deutschland sucht verstärkt Pflegekräfte im Ausland. Die dafür zuständige Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit nun auch in Asien auf die Suche.

"Auf Dauer reicht es nicht aus, nur in Europa nach Fachpersonal zu suchen", sagt ZAV-Direktorin Monika Varnhagen. In China sollen in einem Pilotprojekt zunächst etwa 150 ausgebildete Pflegerinnen angeworben werden. Sie werden von April an in Sprach- und Kulturschulungen auf ihren Deutschland-Aufenthalt vorbereitet. Auch mit den Philippinen gibt es eine ähnliche Vereinbarung.

Nach aktuellen ZAV-Angaben gab es im März mehr als 8.000 als offen gemeldete Stellen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie gut 10.000 offene Stellen in der Altenpflege. Der tatsächliche Bedarf dürfte weit höher liegen. Nach Schätzungen des Arbeitgeberverbandes Pflege fehlen bereits jetzt rund 30 000 Fachkräfte. 

2012 konnten nur 56 Pflegekräfte aus dem europäischen Ausland angeworben werden

Die ZAV sucht bereits seit einiger Zeit Pflegekräfte in anderen EU-Ländern, vor allem im krisengeschüttelten Südeuropa. Dort ist die Arbeitslosigkeit hoch und junge Fachkräfte finden oft keine Stelle. Im vergangenen Jahr vermittelte die ZAV gleichwohl nur 56 Pflegekräfte aus dem europäischen Ausland, die meisten kamen aus Portugal.

Mit dem Nicht-EU-Land Bosnien-Herzegowina will die ZAV in den nächsten Tagen ein Abkommen zur Rekrutierung unterzeichnen, wie es das für Kroatien und seit Januar auch für Serbien schon gibt. "Trotz EU-Freizügigkeit sind nur wenige Pflegefachkräfte aus Ländern wie Polen, Tschechien, der Slowakei oder Ungarn gekommen", berichtet der Sprecher des Arbeitgeberverbands Pflege, Steffen Ritter.

Ein hoher bürokratischer Aufwand bei der Berufsanerkennung, unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern sowie fehlende Deutschkenntnisse seien große Hindernisse. Auch die Bezahlung sei nicht so attraktiv, wenn die hohen Lebenshaltungskosten in Betracht gezogen würden. "Viele polnische Fachkräfte sind lieber nach Skandinavien oder Großbritannien gegangen und Personal aus Ungarn oder Tschechien hat Österreich oder die Schweiz bevorzugt." 

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