Vorstellung des Koalitionsvertrags

Die Ampel steht!

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Gesellschaft
Heute präsentierten SPD, Grüne und FDP ihren Koalitionsvertrag für die erste Ampelregierung auf Bundesebene. „Mehr Fortschritt wagen”, haben sich die Koalitionäre vorgenommen. Das Gesundheitsministerium soll in Zukunft von der SPD geführt werden, wer Jens Spahn (CDU) ablösen wird, wollte Olaf Scholz auf Nachfrage aber noch nicht verraten.

Auf 177 Seiten hat die Ampelregierung ihren künftigen Fahrplan für Deutschland zusammengefasst. Von einer Koalition auf Augenhöhe spricht der künftige SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz. „Uns eint der Wille, das Land besser zu machen und voranzubringen”, sagt er.

Pläne für den Gesundheitssektor

SPD, Grüne und FDP wollen einen ständigen Krisenstab zur Bewältigung der Corona-Pandemie einrichten. „Die Bewältigung der Corona-Pandemie ist die zentrale Aufgabe der neuen Koalition”, steht im Koalitionsvertrag . In der Pflege sind höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen geplant. Der geteilte Dienst soll abgeschafft und Zuschläge steuerfrei werden. Für einen Pflegebonus will der Bund eine Milliarde Euro bereitstellen.

Der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) soll gestärkt werden und es sollen die notwendigen Mittel für einen dauerhaft funktionsfähigen ÖGD bereitgestellt werden. Auch ist geplant, die Digitalisierung im Gesundheitswesens voranzubringen: Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), des E-Rezeptes sowie deren nutzenbringende Anwendungen sollen beschleunigt werden. Alle Versicherten sollen eine DSGVO-konforme ePA zur Verfügung gestellt bekommen, ihre Nutzung ist freiwillig (opt-out). Die gematik soll zu einer digitalen Gesundheitsagentur ausgebaut werden.

Maẞnahmenpaket für Alterszahnmedizin geplant

Es soll einen Nationalen Präventionsplan sowie konkrete Maßnahmenpakete geben, zum Beispiel in den Bereichen Alterszahngesundheit, Diabetes, Einsamkeit, Suizid, Wiederbelebung und Vorbeugung von klima- und umweltbedingten Gesundheitsschäden.

Darüber hinaus plant die Koalition, den Klimaschutz und Modernisierungen voranzubringen. Das Land soll Vorreiter beim Klimaschutz werden, erklärt Scholz. Der Mindestlohn soll in einem Schritt auf 12 Euro erhöht werden. Das bedeute eine Gehaltserhöhung für 10 Millionen Bürger, heißt es. Auch die Rente soll stabil gehalten und fortentwickelt werden. Beim Wohnungsbau sind 400.000 neue Wohnungen pro Jahr geplant und der Kohleausstieg soll auf 2030 vorgezogen werden. Auch die Schuldenbremse soll eingehalten werden.

Abstimmung in den Parteien

Der Vertrag wird nun den Parteien zur Abstimmung vorgelegt. In den nächsten zehn Tagen soll darüber abgestimmt werden und das Ergebnis feststehen. Medienberichten zufolge sollen sieben Ministerien an die SPD gehen, darunter auch das Gesundheitsministerium. Es wird berichtet, dass die Vergabe der Ministerposten am 4. Dezember bekannt gegeben wird, bevor der neue Bundeskanzler am 6. Dezember gewählt werden soll. 

Geplante Zuschnitte der Ministerien

Geplante Zuschnitte der Ministerien

  • Kanzler

  • Kanzleramt

  • Innenministerium

  • Verteidigungsministerium

  • Ministerium für Bauen & Wohnen

  • Arbeits- und Sozialministerium

  • Gesundheitsministerium

  • Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit

  • Ministerium für Wirtschaft & Klima

  • Auswärtiges Amt

  • Familienministerium

  • Landwirtschaftsministerium

  • Umweltministerium

  • Finanzministerium

  • Justizministerium

  • Verkehrsministerium

  • Ministerium für Bildung & Forschung

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