Wettbewerb des US-Gesundheitsministeriums

Die „Masken der Zukunft” sind schick, bequem und transparent

mg
Gesellschaft
Auf der „Mask Innovation Challenge” wurden jetzt aus 1.500 Vorschlägen zehn Gewinnermodelle als Coronaschutzmasken der Zukunft prämiert. Mehrere sind transparent – aus Patientensicht ein entscheidendes Attribut.

Insgesamt rund 500.000 US-Dollar Preisgeld vergab die Behörde an die Gewinner des Wettbewerbs. Eine Expertenjury wählte dazu aus den seit dem Frühjahr 2021 eingereichten Beiträgen der „ Mask Innovation Challenge ” zunächst 40 Finalisten und später zehn Gewinnermodelle aus. Ziel war es nach Angaben der Organisatoren, Produkte zu finden, die besonders sicher und gleichzeitig komfortabel sind. Unter den Gewinnern sind gleich mehrere teiltransparente und transparente Modelle.

Prämiert wurde unter anderem die halbtransparente Maske BreSafe™ des Herstellers 4C AIR, die mithilfe eines patentierten Nanomaterials ein hohes Maß an Filtration mit außergewöhnliche Atmungsaktivität kombiniert. Die ClearMask™ bietet hingegen ein Sichtfenster, das die komplette Mundpartie zeigt – eine Eigenschaft, die laut einer Studie des Herstellers mit 200 Teilnehmenden direkten Einfluss auf die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit eines Behandlers hat.

Nanomaterial verSPricht „minimale Kommunikationsbarrieren”

Ein weiteres, komplett transparentes Produkt ist der sogenannte CrystalGuard. Die wiederverwendbare, hoch atmungsaktive, klare Maske soll neben einem gutem Schutz vor allem Menschen mit Hörproblemen oder Kommunikationsbehinderungen das Lippenlesen erlauben. Das ist womöglich auch beim teiltransparenten Produkt des US-Unternehmens Matregenix möglich. Nach Angaben des Herstellers lässt das Nanomaterial bei FFP2-Filterleistung 70 Prozent der Mundpartie durchscheinen, um nur „minimale Kommunikationsbarrieren” aufzubauen.

Einen völlig anderen Weg als die herkömmlichen Masken geht ein ebenfalls prämiertes Projekt des SEAL-Forschungslabors der Universität Washington, USA. Die volltransparente SINEW-Maske arbeitet weder mit Filtermaterial, noch kommt sie beim Tragen mit dem Gesicht des Trägers in Berührung. Die Maske nutzt stattdessen eine elektrohydrodynamische Technologie. Das Design lässt absichtlich einen Luftspalt und die Filterung erfolgt entlang des gesamten Maskenumfangs, einige Millimeter vom Gesicht entfernt, wird erklärt.

Forschende berichten diffus von „hohen Partikelsammeleffizienzen”

Idee: Ein elektrostatischer Kollektor lädt die Teilchen am Spalt auf und sammelt sie an einer Sammelelektrode. Dies führe zu hohen Partikelsammeleffizienzen, schreiben die Forschenden, ohne die Gesichtshaut des Tragenden zu berühren oder die nonverbale Kommunikation einzuschränken.

Kratzke IM, Rosenbaum ME, Cox C, Ollila DW, Kapadia MR. Effect of Clear vs Standard Covered Masks on Communication With Patients During Surgical Clinic Encounters: A Randomized Clinical Trial. JAMA Surg. 2021;156(4):372–378.doi:10.1001/jamasurg.2021.0836

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