Die neue Waizmann
Das Erstattungsverhalten von Zahnzusatzversicherungen bewerteten die Zahnärzte mit dem Durchschnittswert 1,97 im Vergleich zur Vorjahresnote 2,40 deutlich besser. Über 2.500 Bewertungen analysierte das "ZZV PraxisBarometer". Ergebnisse: Während die Württembergische und die SDK bereits 2012 in den Top 10 waren, machten die TK und die Barmenia einen Sprung nach vorne. Im Ranking 2012 belegten die beiden Tarife noch Rang 22 und 24.
Kopie der Krankenakte selbst bei einem Zahn
Auf den letzten Plätzen änderte sich vergleichsweise nur sehr wenig: Die Plätze 30 bis 35 belegen demnach die Branchenriesen AXA (2,27), DKV (2,31), Ergo Direkt (2,35), Huk Coburg (2,38), Allianz (2,50) und CSS (2,76). Im Vergleich zur Bestnote 1,56 wurden die Abstände im Vergleich zu 2012 jedoch deutlich geringer.
Die CSS falle Zahnärzten nach wie vor besonders durch zeitraubende Rückfragen und die Anforderung von Patientenakten negativ auf: „Auch bei kleinsten Versorgungen von nur einem Zahn möchte die CSS eine Kopie der Krankenakte haben.", so eine Bemerkung eines Umfrageteilnehmers.
Konkurrenz verbessert das Angebot
Dennoch verbesserte sich die Bewertung der CSS von 3,83 auf 2,76. Wahrscheinlich deshalb, weil jedes Jahr neue, bessere Zahnzusatztarife auf den Markt kommen und den Konkurrenzdruck erhöhen, so die Vermutung der Autoren. Jeder Versicherer müsse sich somit auch bei der Erstattung mehr Mühe geben, um keine Marktanteile, beziehungsweise um keine Kunden zu verlieren.
Größere Versicherer kommen schlechter weg
Der bereits 2012 festgestellte Zusammenhang zwischen der Anzahl der Versicherten und tendenziell schlechteren Bewertungen des Erstattungsverhaltens wurde untermauert: Je mehr Zahnzusatzversicherte ein Versicherer hat, umso höher sei der reine Arbeitsaufwand in den Leistungsabteilungen und umso mehr steige für diesen Versicherer das Risiko, in dieser Umfrage negativ aufzufallen - allein wegen der höheren Anzahl an Leistungsfällen.
Das Barometer ist nach Aussage der Autoren die erste Zahnarztbewertungsplattform für Zahnzusatzversicherungen. Sie wird jährlich ermittelt. Auf derWaizmann-Tabellekönnen Patienten die Ergebnisse kostenlos abrufen.