"Die Performance der Kopfstütze ist das A und O"
Warum brauchen wir Ergonomie? Die Antwort ist einfach: weniger körperliche Belastung, eine lange Berufsfähigkeit, Qualitätssicherung, ein professionelles Erscheinungsbild und vor allem Spaß an der Arbeit zu haben - das alles ist erstrebenswert. Thomas Senghaas, Zahnarzt in Hamburg, schwört auf Prophylaxe in der Ergonomie.
Sein Coaching ist auf optimierte Arbeitshaltung, ausgeklügeltes Terminmanagement, das manuelle Zusammenspiel des Therapieteams, das Optimieren der Greifwege und die Arbeitssystematik ausgerichtet. Senghaas rät Zahnärzten und ihren Teams zu Ausdauersportarten und geistiger Entspannung in der Freizeit. "Im Sinne des Qualitätsmanagements können so bessere Ergebnisse gewährleistet werden."
Kleine Bewegungs- und Entspannungsinseln im Praxisalltag
Das ausgewogene Zusammenspiel zwischen Haltung und Bewegung an der Behandlungseinheit wirke sich positiv auf den Körper aus. Dabei sollten bewusste Greifwege - wie das Bewegen der Leuchten - erfolgen. "Darüber hinaus helfen kleine Bewegungs- und Entspannungsinseln im Praxisalltag, um die körperlichen Belastungen zu senken", sagte der Ergonomie-Coach.
Auch rückengerechtes Sitzen gehöre zum dynamischen Arbeiten. Aktives Sitzen (ohne Rückenlehne) und passives Sitzen (mit Rückenlehne) sorgen laut Senghaas hierbei für ausgewogene An- und Entspannung der Rumpfmuskulatur. Zudem sollte der Zahnarzt die Funktionen seiner Behandlungseinheit kennen. Besonders die Einstellung der Kopfstütze und die damit verbundene Lagerung des Patienten sind "das A und O während der Behandlung".
Die Sommer-Akademie 2015 des Zahnmedizinischen FortbildungsZentrums Stuttgart fand vom 3. bis 4. Juli im Forum Ludwigsburg bei Stuttgart statt. Zum Thema "Risikofaktor Beruf" hielten Experten Vorträge mit Praxisbezug. Über 800 Teilnehmer waren in diesem Jahr dabei.