"Die zahnmedizinische Versorgung weiterentwickeln"
Im Vorfeld der Bundestagswahlen werde sie mit allen Parteien in einen sachlichen und fachbezogenen Dialog treten: "Unser Gesundheitssystem soll für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zukunftsfest werden, damit weiterhin jeder Patient Zugang zu einer hochwertigen zahnmedizinischen Versorgung hat", heißt es in der Agenda.
Das duale System muss reformiert werden
Wie die BZÄK betont, hat Deutschland eine zahnmedizinische Versorgung auf hohem Niveau, insbesondere im Bereich der Prävention gebe es deutliche Erfolge. Ein wesentlicher Grund hierfür: das duale Krankenversicherungssystem aus GKV und PKV. Damit das so bleibe, müsse die Gesundheitspolitik die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen schaffen, um das duale Krankenversicherungssystem systematisch zu reformieren.
Stärken und erhalten: die Freiberuflichkeit
Denn der demografische Wandel stelle die zahnmedizinische Versorgung vor immense Herausforderungen. Zusätzlich müssten weitere Anstrengungen unternommen werden, die Freiberuflichkeit der Zahnärzteschaft stärker zu fördern und zu erhalten. Die Ausübung des zahnärztlichen Heilberufs in Selbstverantwortung sei und bleibe Garant für eine professionelle Zahnmedizin und ein intaktes Zahnarzt-Patientenverhältnis. Die Agenda wird auf der kommenden Vorstandsitzung Anfang März verabschiedet.Die Forderungen im Einzelnen:
Marktwirtschaft statt Planwirtschaft: duales System aus PKV und GKV reformieren - Wettbewerb und Qualität erhalten
Patienten in den Mittelpunkt stellen: Patientenrechte stärken - Bürokratielasten verringern
Demografischen Wandel gestalten: flächendeckende Versorgung sichern - auch für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen
Mehr Prävention: für Kinder unter drei Jahren - für Menschen mit Migrationshintergrund
Unterstützen und fördern: soziales Engagement der Zahnärzteschaft - vor der eigenen Haustür und weltweit
Qualität fördern: Approbationsordnung novellieren - Versorgungsforschung ausbauen
Junge Zahnmediziner: Ausbildung attraktiv gestalten - Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern
Europapolitik: hohes Qualifikationsniveau sichern - zahnärztliche Freiberuflichkeit erhalten
Freiberuflichkeit: Selbstverwaltung stärken - Reglementierungen vermeiden