Vergleich der Stiftung Warentest 2024

Diese 36 Kassen haben ihre Zusatzbeiträge erhöht

LL
Gesellschaft
Die Stiftung Warentest hat bei über 70 gesetzlichen Krankenkassen angefragt, welche den Zusatzbeitrag zum 1. Januar erhöht haben. Ihr Fazit: Ein Wechsel kann sich lohnen, hängt aber entscheidend von den Extraleistungen ab.

Insgesamt 36 der verglichenen Krankenkassen haben ihren Beitrag erhöht. Teurer wurden die Barmer, die AOK Nordost und AOK Plus, die Knappschaft und die BKK Euregio (siehe auch Tabelle unten). Drei Kassen haben ihren Beitrag gesenkt: die Audi BKK, die BKK Faber-Castell & Partner und die BKK Public. Bei 32 Krankenkassen bleibt der Beitrags­satz unver­ändert, darunter sind die Techniker Krankenkasse (TK), die AOK Bayern und die AOK Baden-Württemberg, die DAK-Gesundheit und die HKK. DieZusatzbeiträge liegen damit im aktuellen Beitragsjahr zwischen 0,90 und 2,70 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens.

Entscheidend sind die Zusatz­leistungen

Rund 95 Prozent der medizinischen Leistungen sind bei allen Krankenkassen gleich. Für einen Wechsel sind daher vor allem die Zusatz­leistungen interessant. Diesen sogenannten Extraservice können die Kassen zusätzlich zur gesetzlichen Versorgung anbieten, das sind etwa Zuschüsse für Behand­lungen wie Zahn­reinigung, Osteo­pathie und zu Reiseimpfungen oder Bonus­programme, bei denen das gesund­heits­bewusste Verhalten belohnt wird.

Die Zusatz­leistungen fallen je nach Kasse sehr unterschiedlich aus. Nicht selten geht es hier um viel Geld, wie etwa bei Osteo­pathie- oder Kinder­wunsch­behand­lungen. Bei einer güns­tigeren Kasse können Versicherte je nach Einkommen rund 230 Euro im Jahr sparen, Gutverdiener sogar über 400 Euro. Entscheidend sind hier laut Stiftung Warentest eben die Extraleistungen.

Grund dafür ist der ab 2024 vom Bundesgesund­heits­ministerium von 1,6 auf 1,7 Prozent­punkte angehobene Zusatz­beitrags­satz für gesetzlich Krankenversicherte. Wie hoch der jeweilige Zusatz­beitrag einer Krankenkasse ist, hängt von ihrer Finanzsituation ab. Die Erhöhung ist für die Kassen nicht bindend. Sie können, müssen die Erhöhung aber nicht an ihre Mitglieder weitergeben. Bei einer Beitragserhöhung besteht ein Sonderkündigungsrecht für die Versicherten. Allerdings gilt auch die Bindungsfrist, das heißt, man muss zuvor zwölf Monate Mitglied gewesen sein. Vor dem Wechsel die Extraleistungen checken

Diese Kassen haben ihren Zusatzbeitrag ab 2024 erhöht

  • AOK Nordost: Von 1,9 auf 2,7 Prozent

  • AOK Plus: Von 1,5 auf 1,8 Prozent

  • AOK Rheinland/Hamburg: Von 1,8 auf 2,2 Prozent

  • AOK Sachsen-Anhalt: Von 1,0 auf 1,3 Prozent

  • Barmer: Von 1,5 auf 2,19 Prozent

  • Bergische Kran­ken­kas­se: Von 1,6 auf 1,99 Prozent

  • Big direkt gesund: Von 1,45 auf 1,65 Prozent

  • BKK Dürkoppadler: Von 1,29 auf 1,55 Prozent

  • BKK Euregio: Von 0,84 auf 1,25 Prozent

  • BKK24: Von 1,79 auf 1,89 Prozent

  • BKK Gildemeister Seidensticker: Von 0,9 auf 1,5 Prozent

  • BKK Melitta HMR: Von 1,4 auf 1,6 Prozent

  • BKK Pfalz: Von 1,55 auf 1,98 Prozent

  • BKK Pfaff: Von 0,8 auf 1,4 Prozent

  • BKK Scheufelen: Von 1,4 auf 1,85 Prozent

  • BKK Textilgruppe Hof: Von 0,9 auf 1,3 Prozent

  • BKK VDN: Von 1,5 auf 1,69 Prozent

  • BKK Wirtschaft & Finanzen: Von1,69 auf 1,99 Prozent

  • IKK Brandenburg und Berlin: Von 1,77 auf 1,99 Prozent

  • IKK classic: Von 1,6 auf 1,7 Prozent

  • IKK gesund plus: Von 1,1 auf 1,49 Prozent

  • Knappschaft: Von 1,6 auf 2,2 Prozent

  • KKH : Von 1,5 auf 1,98 Prozent

  • Novitas BKK: Von 1,54 auf 1,7 Prozent

  • Pronova BKK: Von 1,7 auf 1,8 Prozent

  • SBK: Von 1,5 auf 1,7 Prozent

  • SKD BKK: Von 1,15 auf 1,49 Prozent

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