Diese 36 Kassen haben ihre Zusatzbeiträge erhöht
Insgesamt 36 der verglichenen Krankenkassen haben ihren Beitrag erhöht. Teurer wurden die Barmer, die AOK Nordost und AOK Plus, die Knappschaft und die BKK Euregio (siehe auch Tabelle unten). Drei Kassen haben ihren Beitrag gesenkt: die Audi BKK, die BKK Faber-Castell & Partner und die BKK Public. Bei 32 Krankenkassen bleibt der Beitragssatz unverändert, darunter sind die Techniker Krankenkasse (TK), die AOK Bayern und die AOK Baden-Württemberg, die DAK-Gesundheit und die HKK. DieZusatzbeiträge liegen damit im aktuellen Beitragsjahr zwischen 0,90 und 2,70 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens.
Entscheidend sind die Zusatzleistungen
Rund 95 Prozent der medizinischen Leistungen sind bei allen Krankenkassen gleich. Für einen Wechsel sind daher vor allem die Zusatzleistungen interessant. Diesen sogenannten Extraservice können die Kassen zusätzlich zur gesetzlichen Versorgung anbieten, das sind etwa Zuschüsse für Behandlungen wie Zahnreinigung, Osteopathie und zu Reiseimpfungen oder Bonusprogramme, bei denen das gesundheitsbewusste Verhalten belohnt wird.
Die Zusatzleistungen fallen je nach Kasse sehr unterschiedlich aus. Nicht selten geht es hier um viel Geld, wie etwa bei Osteopathie- oder Kinderwunschbehandlungen. Bei einer günstigeren Kasse können Versicherte je nach Einkommen rund 230 Euro im Jahr sparen, Gutverdiener sogar über 400 Euro. Entscheidend sind hier laut Stiftung Warentest eben die Extraleistungen.
Grund dafür ist der ab 2024 vom Bundesgesundheitsministerium von 1,6 auf 1,7 Prozentpunkte angehobene Zusatzbeitragssatz für gesetzlich Krankenversicherte. Wie hoch der jeweilige Zusatzbeitrag einer Krankenkasse ist, hängt von ihrer Finanzsituation ab. Die Erhöhung ist für die Kassen nicht bindend. Sie können, müssen die Erhöhung aber nicht an ihre Mitglieder weitergeben. Bei einer Beitragserhöhung besteht ein Sonderkündigungsrecht für die Versicherten. Allerdings gilt auch die Bindungsfrist, das heißt, man muss zuvor zwölf Monate Mitglied gewesen sein. Vor dem Wechsel die Extraleistungen checken
Diese Kassen haben ihren Zusatzbeitrag ab 2024 erhöht
AOK Nordost: Von 1,9 auf 2,7 Prozent
AOK Plus: Von 1,5 auf 1,8 Prozent
AOK Rheinland/Hamburg: Von 1,8 auf 2,2 Prozent
AOK Sachsen-Anhalt: Von 1,0 auf 1,3 Prozent
Barmer: Von 1,5 auf 2,19 Prozent
Bergische Krankenkasse: Von 1,6 auf 1,99 Prozent
Big direkt gesund: Von 1,45 auf 1,65 Prozent
BKK Dürkoppadler: Von 1,29 auf 1,55 Prozent
BKK Euregio: Von 0,84 auf 1,25 Prozent
BKK24: Von 1,79 auf 1,89 Prozent
BKK Gildemeister Seidensticker: Von 0,9 auf 1,5 Prozent
BKK Melitta HMR: Von 1,4 auf 1,6 Prozent
BKK Pfalz: Von 1,55 auf 1,98 Prozent
BKK Pfaff: Von 0,8 auf 1,4 Prozent
BKK Scheufelen: Von 1,4 auf 1,85 Prozent
BKK Textilgruppe Hof: Von 0,9 auf 1,3 Prozent
BKK VDN: Von 1,5 auf 1,69 Prozent
BKK Wirtschaft & Finanzen: Von1,69 auf 1,99 Prozent
IKK Brandenburg und Berlin: Von 1,77 auf 1,99 Prozent
IKK classic: Von 1,6 auf 1,7 Prozent
IKK gesund plus: Von 1,1 auf 1,49 Prozent
Knappschaft: Von 1,6 auf 2,2 Prozent
KKH : Von 1,5 auf 1,98 Prozent
Novitas BKK: Von 1,54 auf 1,7 Prozent
Pronova BKK: Von 1,7 auf 1,8 Prozent
SBK: Von 1,5 auf 1,7 Prozent
SKD BKK: Von 1,15 auf 1,49 Prozent