Diese Auswirkungen hatte die Pandemie auf den zahnärztlichen Versorgungsalltag
Bei der vorangegangenen Umfrage im November und Dezember 2020 gaben mehr als die Hälfte der befragten Zahnärzte (54 Prozent) einen Rückgang von Terminanfragen zur Vorsorgeuntersuchung an. Bei der Prophylaxe waren es fast zwei Drittel (64 Prozent), während Wurzelbehandlungen größtenteils stattfanden.
Damals befürworteten 27,5 Prozent der Zahnärzte bereits eine allgemeine Impfpflicht gegen COVID-19 - wesentlich mehr als bei den niedergelassenen Humanmedizinern mit 16 Prozent. Die knappe Hälfte der Zahnärzte (43 Prozent) hielt die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie für angemessen. Hier wünschten sich 55 Prozent aber eher einen regionalen Schwerpunkt als einen bundesweiten.
Über 72 Prozent gaben im Winter an, dass sie sich nur gering beziehungsweise sehr gering Sorgen machen, einen Patienten anzustecken. 45 Prozent - ein deutlich kleinerer Anteil - haben dagegen nur geringe Sorge, einen Angehörigen anzustecken. Die Sorge, sich selbst zu infizieren schätzten 58 Prozent als eher gering oder sehr gering ein. Auf die Frage, ob im November und Dezember eine angemessene Versorgung für die Patienten geleistet werden konnte, antworteten fast 87 Prozent „Ja”. Weitere Ergebnisse der zweiten Befragungsrunde gibt es hier .
Bei der Studie handelt es sich um eine anonyme Querschnittserhebung mit drei Erhebungszeitpunkten. An der zweiten Befragung von November bis Dezember 2020 nahmen insgesamt 1172 niedergelassene Ärzte teil, darunter 251 Zahnärzte.
Welche organisationalen Herausforderungen in der Anpassung an die Krisensituation werden erlebt?
Welche wirtschaftlichen Herausforderungen für die Praxis zeigen sich konkret?
Welche Auswirkungen auf die Patientenversorgung hat die Krise?
Welche interpersonellen Herausforderungen bringt die Krise mit sich?
Ziel der Studie ist, den ambulanten Bereich in Bezug auf die aktuelle Rolle während der Pandemie wie auch im Hinblick auf die zukünftige Versorgung genauer zu untersuchen. Gefördert wird die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und durchgeführt vom Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaften (IMVR) der Universität Köln.