Erste Ergebnisse zu Pandemie-Auswirkungen in Zahnarztpraxen
Ziel des Projekts „COVID-GAMS The COVID-19 Crisis and its impact on the German ambulatory sector – the physicians‘ view“ ist, die Krisenfolgen für niedergelassene Zahnärzte und Ärzte möglichst genau abzubilden. Dazu erfolgen mehrere Befragungswellen.
An der ersten Befragungsrunde von Juni bis September beteiligten sich knapp 300 Zahnärzte. Gefragt nach ihren Praxiserfahrungen in der ersten Phase der Pandemie, gaben die meisten an, dass sich die Patientenanfragen deutlich verringert haben – wenig überraschend betraf das vor allem die Prophylaxe-Behandlungen, die bis zu 82 Prozent einbrachen, sowie Vorsorgeuntersuchungen - hier wurden zwischenzeitlich mehr als 70 Prozent der Termine abgesagt. Ebenfalls zurück gingen kieferorthopädische Behandlungen mit einem Minus bis zu 58 Prozent. Bei Terminen in Folge von akuten Beschwerden ohne spezifische COVID-Symptome gab es nur einen geringeren Rückgang.
Zahnärzte fühlen sich besser vorbereitet als andere Facharztgruppen
Insgesamt schätzten 83 Prozent der teilnehmenden Zahnärzte ihre Vorbereitung auf die Folgen der Pandemie gegenüber anderen Fachärztenals als „besser“ beziehungsweise „eher besser“ ein. Nur 8,2 Prozent sehen das nicht so. Die Angst vor einer Infektion ist unter den Zahnärzten hingegen höher als im Durchschnitt anderer Facharztgruppen. Fast sechs von zehn Behandlern sorgen sich vor einer eigenen Infektion (59,1 Prozent verglichen mit 46,5 Prozent in anderen Facharztgruppen) oder einer Übertragung auf Angehörige (72,8 Prozent verglichen mit 64,5 Prozent). Darum befürworten 57,5 Prozent der Zahnärzte regelmäßige Tests ihrer Praxisteams.