Dritte Dosis erhöht die Antikörper signifikant
Nachdem BioNTech und Pfizer bereits Mitte August erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung mit Comirnaty bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA eingereicht hatten, liefern sie nun weitere Daten nach.
Kein Proband erkrankte
Den Daten aus ihrer klinischen Phase-3-Studie zufolge weist die Booster-Dosis „signifikante neutralisierende Antikörpertiter“ auf, gab das Unternehmen bekannt. Insgesamt 306 Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren erhielten eine dritte Dosis von Comirnaty zwischen vier und acht Monaten, nachdem sie die beiden ersten Impfungen erhalten hatten.
Die dritte Dosis löste 3,3-mal so hohe neutralisierende Antikörper gegen den Wildtyp aus wie nach der zweiten Dosis. Einen Monat nach der Impfung wies kein Teilnehmer Anzeichen einer SARS-CoV-2-Infektion auf.
Kaum schwerwiegende Impfreaktionen
Die Impfreaktionen innerhalb von sieben Tagen nach der Auffrischungsdosis waren in der Regel leicht bis mittelschwer. Zu den häufigsten Ereignissen gehörten Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost. Die Häufigkeit schwerer Nebenwirkungen nach der Auffrischungsdosis war gering.
BioNTech und Pfizer wollen die Daten in den kommenden Wochen bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und anderen Zulassungsbehörden weltweit einreichen.
Auch Auffrischimpfung mit Johnson & Johnson wirkt
Neue vorläufige Daten aus zwei klinischen Studien zeigen, dass eine Auffrischungsdosis mit Johnson & Johnson einen schnellen und robusten Anstieg der Spike-bindenden Antikörper bewirkt, der 9-mal höher ist als 28 Tage nach der primären Einzeldosis-Impfung. Ein signifikanter Anstieg der bindenden Antikörper wurde bei Teilnehmern zwischen 18 und 55 Jahren sowie bei über 65 Jährigen beobachtet, welche eine niedrigere Auffrischungsdosis erhielten, teilte das Unternehmen mit.
Mit dem Vakzin von Johnson & Johnson sei eine Auffrischung acht Monate oder länger nach der ersten Einzeldosisimpfung wahrscheinlich nötig. Der Hersteller will zunächst dazu weitere Daten aus den laufenden Studien sowie neue Erkenntnisse aus der Praxis bewerten.