Ein Bus für die Behandlung von Senioren
Der Start des Pilotprojets „Mobile Zahnmedizin in Mecklenburg-Vorpommern“ erfolgte Anfang der Woche vor einem Seniorenheim in Ribnitz-Damgarten. 32bit, ein Unternehmen im Bereich der mobilen Gesundheitsversorgung, hat mobile Einheiten in einem Bus entwickelt, die dann vor die Türen von Senioren- und Pflegeheime gefahren werden können. Die Einheiten sind mit modernster Technologie ausgestattet und bieten umfassende zahnmedizinische Dienstleistungen vor Ort für die Behandlungsbedürftigen in den kooperierenden Heimen, heißt es. Die Busse könnten so die gleichen Qualitätsstandards wie stationäre Praxen bieten und von Zahnärztinnen und Zahnärzten für ihre Behandlungen gemietet werden. Das Projekt richtet sich an Zahnärztinnen und Zahnärzte, Alten- und Pflegeheime sowie Kommunen, die gemeinsam die Versorgungslücken in ländlichen und strukturschwachen Gebieten schließen möchten sowie an Patientinnen und Patienten, die aufgrund eingeschränkter Mobilität keine regulären Zahnarztbesuche wahrnehmen können.
Viele Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen hätten Schwierigkeiten, reguläre Zahnarztpraxen zu besuchen, erläutert Dr. Sebastian Geiger, Zahnarzt und Oralchirurg und Gründer von 32bit das Konzept. Durch die mobile Zahnmedizin würden Barrieren abgebaut und eine zugängliche, qualitativ hochwertige Versorgung gewährleistet. Ziel sei es, jedem Patienten die bestmögliche zahnmedizinische Betreuung zukommen zu lassen, unabhängig von Mobilität oder Standort, so Geiger.
Das Projekt läuft vom 9. Juni bis 5. Juli 2024 und wird in enger Zusammenarbeit mit Zahnarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern, der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) und der Landeszahnärztekammer durchgeführt. Diese Partnerschaften förderten den fachlichen Austausch und setzen neue Standards für die zahnmedizinische Versorgung, heißt es bei 32bit dazu. Das Pilotprojekt ziele darauf ab, das Fachpersonal und die Träger der Altenpflegeheime zu entlasten und den Bewohnern eine bessere Mundgesundheit zu ermöglichen. Durch den Einsatz mobiler Einheiten und das regulatorische Know-how werde der Aufwand nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern auch für aufsuchend tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte erheblich verringert..
Die feierliche Einweihung des Pilotprojekts erfolgte am 10. Juni vor dem Alten- und Pflegeheim „Haus am Bodden“ in Ribnitz-Damgarten – mit der Gesundheitsministerin Stefanie Dresse (SPD), dem Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt (CDU), der Präsidentin der Landeszahnärztekammer Stefanie Tiede und dem Vorsitzenden des Vorstands der KZV, Dr. Gunnar Letzner.
Gesucht werden nun engagierte Zahnärztinnen und Zahnärzte, Fachkräfte, Trägerschaften, Kommunen und Kooperationspartnerschaften, die in der aufsuchenden Versorgung eine sinnvolle Ergänzung zu bewährten Versorgungskonzepte sehen und aktiv die Zukunft der mobilen zahnmedizinischen Betreuung mitgestalten wollen. Mehr Informationen gibt es hier.