Studie zur Putzeffektivität mit Handzahnbürsten

Ein kompakter Kopf mit sehr weichen und unterschiedlich langen Borsten ist am besten!

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Zahnmedizin
Bei Handzahnbürsten beeinflusst die Art der Borsten, wie gut die Plaque entfernt wird: Ein kompakter Kopf mit sehr weichen und unterschiedlich langen Borsten schnitt bei Tests am besten ab.

Für die Plaqueentfernung spielt neben einer ausreichenden Putzzeit, der Putztechnik und der angewendeten Kraft auch die Zahnbürste eine Rolle. Auf dem Markt gibt es unendlich viele Modelle. Im Unterschied zu früher sind diese aber nicht mehr flach, sondern haben Köpfe mit unterschiedlich langen, vielen und festen Borsten. Dieses Design soll eine gründliche Zahnreinigung gewährleisten, möglichst auch bei mangelnder Anwendung, wie bei kurzen Putzzeiten oder falscher Zahnputztechnik. Doch welche Bürste reinigt am besten?

Für die Studie untersuchten britische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer standardisierten Methode, wie sich verschiedene Designs von Handzahnbürsten auf die Entfernung von Plaque auf künstlichen Zähnen auswirken. Ein Roboter wurde dafür so programmiert, dass er mit definierten horizontalen, rotierenden und vertikalen Bewegungen je vier künstliche Schneidezähne, einen Eckzahn, zwei Prämolaren und drei Backenzähne in anatomischer Position auf einer Montageplatte reinigte. Die Zähne waren dem natürlichen menschlichen Unterkiefergebiss nachempfunden und mit simulierter, rot eingefärbter Plaque bedeckt.

Insgesamt wurden acht Handzahnbürsten untersucht. Die getesteten Merkmale waren die Kopfgröße (kompakt/Vollkopf), der Durchmesser/Härte (0,12 bis 0,23 mm) und die Höhe/Höhendifferenz (9, 10 und 11 beziehungsweise 8,5 und 11 mm) der Borsten. Die Plaqueentfernung wurde automatisiert an 30 Feldern pro Zahn bewertet. Dabei wurden die Bewegungen bewusst nicht nach optimaler Putztechnik ausgerichtet, sondern nach den Bewegungen, die die meisten Menschen beim Zaähneputzen ausführen.

Zahnbürsten mit kompaktem Kopf entfernen Plaque viel besser

Im Ergebnis entfernten Zahnbürsten mit einem kompakten Kopf Plaque deutlich besser, insbesondere beim horizontalen und vertikalen Putzen. Bei rotierenden Bewegungen waren die Ergebnisse vergleichbar. Was die Härte der Borsten betrifft, waren extra-weiche und weiche Bürsten effektiver als härtere Zahnbürsten. Dabei war die extra-weiche Bürste der weichen in bestimmten Parametern überlegen. Längere Borsten erwiesen sich ebenfalls als deutlich effektiver. Die Zahnzwischenräume wurden am besten erreicht, wenn die Borsten eine größere Höhendifferenz aufwiesen, insbesondere bei vertikalen und rotierenden Bewegungen. Keine der Bürsten war nach den Tests verformt.

Fazit: Die Zahnbürste sollte am besten einen kompakten Kopf mit dünnen und längeren Borsten mit größerem Höhenunterschied haben und weich sein: So sind die Borsten biegsamer und erreichen eine größere Zahnoberfläche, was zu einer besseren und effektiveren Reinigung beiträgt. Bei der Gesamtbetrachtung der gereinigten Zahnoberflächen traf dies größtenteils auch auf horizontale Putzbewegungen zu.

Obwohl die Laborstudie nur eingeschränkt auf Alltagsbedingungen übertragbar ist, denken die Autorinnen und Autoren, dass die Ergebnisse möglicherweise Impulse für die Weiterentwicklung von Handzahnbürsten liefern. Um Empfehlungen für speziellen Putztechniken zu geben, seien aber weitere Untersuchungen notwendig.

Axe, A., Mueller, W.D., Rafferty, H. et al. Impact of manual toothbrush design on plaque removal efficacy. BMC Oral Health 23, 796 (2023). doi.org/10.1186/s12903-023-03518-6

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