Ein Preis für die Mundgesundheit
„Neben der Aufklärung über Ursachen, Auswirkungen und Prävention von oralen Erkrankungen wollen wir mit der neuen Initiative vor allem den weiteren fachübergreifenden Dialog fördern", erläuterte BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich. Das gelte insbesondere dort, wo Disziplinen einen sinnvollen und notwendigen Beitrag zur Mundgesundheit leisten können, die nicht der Zahnmedizin angehören.
Erfolgreichen Konzepten eine Bühne geben
"Umgekehrt gibt es auch Schnittstellen zur Allgemeingesundheit in der Zahnmedizin", führte Oesterreich aus. "Wir wollen die Kommunikation in beide Richtungen intensivieren. Eines unserer wichtigsten Ziele ist es zudem, guten vorhandenen Konzepten eine Bühne zu geben und diese für eine interdisziplinäre Fachöffentlichkeit besser sichtbar zu machen.“
Die Bandbreite möglicher Themen sei sehr groß - für Dr. Marianne Gräfin Schmettow, Leiterin Scientific Affairs bei CP GABA, ergeben sich daraus vielfältige Möglichkeiten: “Unsere vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der BZÄK hat bereits eine lange Tradition, aber wir wollen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern sehen neue Herausforderungen darin, die Erfolge zu erhalten sowie Präventionslücken aufzudecken und zu schließen.“
Das erste Projekt im Rahmen der Initiative konzentriert sich auf die Early Childhood Caries“ (ECC). Die wesentlichen Eckpfeiler sind demnach die Suche nach bereits erfolgreichen Ansätzen der Aufklärung und Prävention, die Initialisierung eines Fortbildungskonzeptes für Hebammen sowie die disziplinübergreifende mediale Ansprache der relevanten Fachgruppen.
Prof. Elmar Hellwig ist wissenschaftlicher Berater der Initiative und erläutert im Video das Konzept:
Nicht das Rad neu erfinden, aber gute Ansätze zusammenführen
„Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, aber wir können hier viele gute Ansätze zusammenführen und erfolgreiche Konzepte in die unterschiedlichen Entscheidungsgremien einbringen und damit insbesondere Risikogruppen zugänglich machen“, erklärt Oesterreich. Um die besten Ansätze zu finden, schreiben die Initiatoren den "Präventionspreis Frühkindliche Karies“ aus.
Mehr zum Preis im Video:
Mit dem Preis werden angewandte Präventionskonzepte und -projekte ausgezeichnet, die sich in der täglichen Praxis nachweisbar bewährt haben und zu messbaren Verbesserungen geführt haben. Die Ausschreibung startet heute, die Ausschreibungsdetails werden in einer separaten Pressemeldung bekanntgegeben.
Wie die Initiatoren betonen, ist im Rahmen des ECC-Fortbildungskonzepts für Hebammen eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fachverband für Hausgeburtshilfe e.V geplant. Hier gelte es vor allem auch Familienhebammen mit einzubeziehen, die die Familien länger betreuen und auch in Ernährungsfragen informieren und schulen können.
Eine weitere Zielgruppe, die im Fokus steht: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kitas. Um diese Multiplikatorengruppen möglichst umfassend zu erreichen, sollen auch ihre spezifischen Fachmedien in die Öffentlichkeitsarbeit eingebunden werden. Geplant ist zudem die Einrichtung einer zentralen Kontaktstelle, die Fragen dieser Gruppen zum Thema frühkindliche Kariesprophylaxe beantwortet.