Einkommen von Medizinabsolventen nur im Mittelfeld
Laut aktuellem Studien-Preisindex der mobilen Bank N26 verdienen Mediziner beim Berufseinstieg in Deutschland etwa 82.000 Euro brutto im Jahr. Damit befinden sich deutsche Medizinabsolventen auf Platz 24 im weltweiten Vergleich – in der Europäischen Union (EU) liegen sie damit allerdings über dem Durchschnitt. Am besten bezahlt werden in der EU Medizinabsolventen in Belgien mit einem Einstiegsgehalt von etwa 153.000 Euro – Platz 4 weltweit. Österreich mit 94.600 Euro, die Niederlande mit 91.000 Euro und Italien 84.600 Euro folgen auf den Plätzen 20, 21 und 23 und liegen damit ebenfalls vor Deutschland im Ranking.
Belgien als einziges EU-Land mit vergleichsweise hohem Absolventen-Verdienst
Der weltweite Durchschnitt für ein Einstiegsgehalt nach dem Medizinstudium beträgt 94.600 Euro. Die höchsten Einstiegsgehälter für Ärztinnen und Ärzte gibt es allerdings außerhalb der EU: In der Schweiz mit 200.100 Euro, den USA 160.000 Euro und Island mit 156.000 Euro brutto im Jahr. Belgien ist damit das einzige Land der EU mit vergleichsweise hohem Verdienst von Medizinabsolventen.
Methodik
Für die Berechnung der Gehälter wurden laut Studien-Preisindex Daten aus folgenden Quellen gesammelt:
USA: BLS (US. Bureau of Labour Statistics)
Europa: Eurostat
Andere OECD-Länder: OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Weitere Länder: ILO (Internationale Arbeitsorganisation)
Gehälter für Berufseinsteiger wurden berechnet als der gewichtete Durchschnitt der Gehälter nach 0 bis 2 Jahren Erfahrung (80 Prozent Gewichtung) und 2 bis 5 Jahren Erfahrung (20 Prozent Gewichtung). Für jeden Beruf wurden die Gehaltskoeffizienten für neue und erfahrene Kräfte berechnet auf Grundlage der Quote der Gehälter für neue und erfahrene Kräfte gegenüber den Durchschnittsgehältern, die auf Gehaltsvergleichswebsites aufgeführt sind. Die abschließenden Gehaltsschätzungen für neue und erfahrene Kräfte wurden berechnet durch Anwendung der Koeffizienten auf die Durchschnittsgehälter des jeweiligen Berufes.
So wurde das Gehalt eines Mediziners errechnet:
Das übliche Gehalt eines Arztes wurde anhand der oben unter „Gehaltsniveaus nach Beruf“ aufgeführten Methodik geschätzt.
Für die USA wurden die offiziellen Zahlen des Bureau of Labor Statistics aus der Berufskategorie „29-1210-Physicians“ verwendet.
Für europäische Länder wurden die Einkommen gemäß Eurostat als Basis gewählt, wobei die Branchenkategorie „Q86-Human health activities“ (NASCE) angewendet wurde.
Für andere OECD-Länder wurden die Brancheneinkommen gemäß OECD, Branchenkategorie „7-Health and welfare“ (ISCED-2011) zugrunde gelegt.
Für alle anderen Länder stammen die Daten zu den Brancheneinkommen von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO); dabei wurde die Branchenkategorie „Q.-Human health and social work activities“ (ISIC-Rev.4) herangezogen.
Für ihre Studie hat die Bank die Gehälter von Absolventen der häufigsten gewählten Studienfächer Medizin, Pflege, Recht, Bauingenieurwesen, Softwareentwicklung und Lehramt in 50 Ländern der Welt analysiert. In einem weiteren Ranking wurden die Lebenshaltungskosten und die Lebensqualität für Studenten in verschiedenen Städten aufgeführt. Berlin belegt mit Platz 6 von 100 einer der Spitzenplätze, gefolgt von Köln auf Platz 26, Dresden auf Platz 30 und Hamburg auf Platz 40. Bewertet wurden hier die Kosten für eine Studentenunterkunft und ein durchschnittlicher Warenkorb für Studierende sowie die Sicherheit der Studenten ebenso wie intelligente Mobilität, Nachtleben und Kultur.