EMA empfiehlt Zulassung zwei neuer COVID-19 Medikamente
Die EMA empfiehlt den monoklonalen Antikörper Xevudy der Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) und Vir Biotechnology sowie das Immunsuppressivum Kineret von der schwedischen Firma Orphan Biovitrum für die Behandlung von COVID-19. Nun fehlt nur noch die Zustimmung der EU-Kommission, das gilt aber als Formsache. Mit diesen beiden Präparaten sind dann insgesamt fünf Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Patienten in der EU zugelassen.
Der monoklonale Antikörper Xevudy (Sotrovimab) sei für Erwachsene und Jugendliche geeignet, „die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Krankheit einen schweren Verlauf nimmt“, teilte die Behörde mit.
Xevudy könnte auch bei Omikron Wirksam sein
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA wertete Daten aus einer Studie mit 1.057 COVID-19-Patienten aus. Sie zeigen laut EMA, dass die Behandlung mit Xevudy die Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle bei Risiko-Patienten deutlich verringert.
Nach der Behandlung wurde ein Prozent der Patienten innerhalb von 29 Tagen länger als 24 Stunden ins Krankenhaus eingewiesen. Bei der Placebo-Gruppe waren es sechs Prozent, von denen zwei Patienten starben. Den EMA-Experten zufolge deuten Laborstudien daraufhin, dass Xevudy auch gegen andere Varianten, einschließlich Omikron, wirksam ist.
Das Medikament Kineret soll erwachsenen Patienten mit Lungenentzündung verabreicht werden, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen das Risiko einer schweren Ateminsuffizienz besteht. Der Wirkstoff wird innerhalb der EU bereits bei der Behandlung anderer Entzündungen eingesetzt. Der EMA zufolge kann Kineret auch bei COVID-Patienten Entzündungen reduzieren und schwere Schäden an Atemwegen verhindern.