Corona-Monitoring

Ende 2021 war jeder zehnte Deutsche infiziert

LL
Gesellschaft
Zum Jahreswechsel 2021/2022 waren bei 92 Prozent der Erwachsenen in Deutschland IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2 durch Impfung oder Infektion nachweisbar. Das zeigt ein neues Corona-Monitoring.

Die Studie des Robert-Koch-Instituts ( RKI ) und dem Sozio-oekonomischen Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zeigt, wie hoch der Anteil der Personen in der Bevölkerung ist, die eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hatten oder geimpft waren. Demnach waren bereits Ende 2021 gut 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachweisbar. Bei den 14- bis 17-Jährigen betrug die geschätzte Seroprävalenz 86 Prozent. Dabei wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Frauen und Männern festgestellt.

Viel Weniger Infektionen bei den über 60-Jährigen

Die Forscher schätzen, dass bis zum Jahreswechsel 2021/2022 etwa zehn Prozent der Erwachsenen und elf Prozent der 14- bis 17-Jährigen eine Infektion durchgemacht hatten. In der Altersgruppe ab 60 Jahren war dieser Anteil mit sieben Prozent deutlich niedriger als bei den Erwachsenen insgesamt. Gestützt auf den Nachweis von Antikörpern und die Fragebogenangaben zu Impf- und Infektionsstatus lässt sich schätzen, dass etwa 90 Prozent der Erwachsenen zum Jahreswechsel grundimmunisiert waren.

„Diese relativ niedrige Infektions­quote nach einer etwa zweijährigen Pandemiedauer ist als Erfolg der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu werten“, heißt es in einem Überblick zur Studie.

"Grundimmunisiert" heißt, dass mindestens zwei Antigenkontakte, also mindestens eine Impfung und ein weiterer Antigenkontakt durch Impfung oder Infektion vorlagen und der aus immunologischen Gründen erforderliche Mindestabstand von 28 Tagen zwischen diesen Ereignissen eingehalten wurde.

Bei fast einem Drittel der erwachsenen Bevölkerung war davon auszugehen, dass zum Jahreswechsel mindestens drei Antigenkontakte, also mindestens eine zweimalige Impfung und ein weiterer Antigenkontakt durch Impfung oder Infektion, vorlagen. In der Altersgruppe ab 60 Jahren lag der Anteil der Personen mit drei Antigenkontakten bei 37 Prozent.

Methodik

  • Die Studie „Corona-Monitoring bundesweit – Welle 2“ wurde federführend vom RKI und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung im Rahmen der Langzeitstudie „Leben in Deutschland“ durchgeführt, die auf einer Zufallsstichprobe der Bevölkerung in Deutschland basiert. Gut 11.1000 Teilnehmende ab 14 Jahren gaben eine selbstentnommene Trockenblutprobe für eine Antikörper-Bestimmung ab und füllten einen detaillierten Fragebogen zu Impf- und Infektionsstatus aus.

  • Die Studie wurde von November 2021 bis Februar 2022 durchgeführt. Da der Großteil der Serumproben im November und Dezember 2021 gewonnen wurde, beziehen sich die hier dargestellten Ergebnisse vor allem auf den Zeitraum bis zum Jahreswechsel 2021/22.

  • Zumhttps://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/lid/Factsheet-CoMoBu-Welle-2.pdf?__blob=publicationFile _blank external-link-new-windowmit den Ergebnissen.

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