Endlich geht es wieder los!
Auch diesmal warten auf die Gruppe zahlreiche Herausforderungen in der nordindischen Region Ladakh, eingebettet zwischen den Gebirgsmassiven im westlichen Himalaya und dem Karakorum-Gebirge. „Wir sind gespannt, was sich in den zurückliegenden Jahren geändert hat. Vor allem bei der Zahngesundheit“, sagt der Initiator und Meininger Zahnarzt Maik Wieczorrek. „Außerdem wollen wir fünf Dörfer besuchen und dort die Bewohner behandeln sowie Zahnprophylaxe anbieten.“
Neben den beiden erfahrenen Berufskollegen Carsten Neumann aus Cottbus und Erich Nippel aus Bielefeld werden diesmal fünf angehende Zahnärztinnen in die nordindische Region Ladakh reisen. Die Studentinnen haben den Meininger Hilfsverein Ladakhpartners-Partnership Local Doctors e.V. über den zahnmedizinischen Austauschdienst gefunden. „Wir freuen uns wahnsinnig auf Land und Leute im Himalaya und vor allem dort auch direkt Menschen helfen zu können. Sie können ja nicht einfach wie wir zur nächsten Zahnarztpraxis gehen“, erzählt die 26-jährige Lena Neumann aus Cottbus. Sie studiert in Budapest Zahnmedizin und war mit ihrem Vater schon mehrfach in der buddhistisch geprägten Region unterwegs.
Mit dem Röntgengerät auf 4.000 Meter Höhe
Eine weitere Herausforderung wird darin liegen, ein mobiles Röntgengerät mit in die Berge zu nehmen. „Das mobile Röntgengerät stammt direkt aus Indien und wird dort auch angeschafft. Im Gegensatz zur einer mobilen Zahnarzteinheit mit Bohrer und Spüleinrichtung, die in der Schweiz gekauft werden musste. Dafür muss der Verein die Ersatzteile beschaffen und mühselig vor Ort bringen“, so Wieczorrek.
Im Gepäck haben sie auch Ersatzteile für Solarbohrer sowie Instrumente und Materialien. „Wir werden auch unsere Solaranlage auf der Schule in Lingshed, dem Hauptdorf überprüfen sowie die Solarbohrer der Amchis genannten Naturheiler in den einzelnen Dörfern“, erzählt der Meininger Zahnarzt. „An unseren gemeinsamen Gesundheitskampagnen wird auch erstmals Tundup Lamo teilnehmen. Sie ist eine Studentin der Amchimedizin, deren Ausbildung von uns finanziert wird. In der Schule selbst werden wir wieder Kinder behandeln und das Zähneputzen üben. Klar bringen wir auch wieder Zahnbürsten mit, kaufen diese allerdings erst in Leh.“
Für den Initiator ist es die mittlerweile elfte Reise auf das Dach der Welt. „Mittlerweile ist unser Projekt deutschlandweit, speziell in zahnmedizinischen Kreisen so gut bekannt und anerkannt, dass sich auch Mitstreiter finden, die vorher noch nicht aktiv an Einsätzen teilgenommen haben. Das spricht von großem Vertrauen in unsere Arbeit. Andererseits haben wir vor Ort verlässliche Helfer, die dafür sorgen, dass alle gut in die Berge, aber auch wieder gesund zurückkommen, was immer das Wichtigste ist bei unseren Einsätzen“, hofft der Vereinsvorsitzende Wieczorrek.