Endlich schwanger nach Paro-Behandlung
Hemmt Parodontitis die Fruchtbarkeit? Dieser spannenden Fragestellung widmet sich Prof. Dr. Petra Ratka- Krüger vom Universitätsklinikum Freiburg. Einzelne Studien belegten, dass parodontal erkrankte Patientinnen längere Zeit brauchten, um schwanger zu werden als parodontal Gesunde, erklärte sie auf dem GABA-Symposium, das im September im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro) in Münster stattfand.
Vor der Familienplanung zum Zahnarzt
Aber auch Männer sollten sich vor der Familienplanung dental untersuchen lassen, sagte Ratka-Krüger. „Eine systemische Entzündung, wie sie durch eine Parodontitis hervorgerufen wird, konnte mit einer erektilen Dysfunktion (ED) in Verbindung gebracht werden. Dagegen führte eine Parodontalbehandlung zu einer Verbesserung der ED.“ Es handele sich allerdings um erste Studien, die nicht verallgemeinert werden könnten, räumte sie ein.
Dennoch gelte: Werdende Mütter und Frauen mit Kinderwunsch sollten auch vom Zahnarzt begleitet werden. Dies schließe eine dentale und parodontale Untersuchung und, sofern notwendig, eine professionelle Zahnreinigung mit Mundhygieneunterweisung zu Beginn und zum Ende der Schwangerschaft ein. Bei bestehender Parodontitis führe man eine nicht-chirurgische Parodontalbehandlung am besten im zweiten Trimenon durch.