Erprobung der Telematikinfrastruktur beginnt
Die Zuschläge im Rahmen der Ausschreibung erhielten das Telekommunikationsunternehmen T-Systems International GmbH sowie die Bietergemeinschaft Booz & Company GmbH, CompuGroup Medical AG und KoCo Connector AG. Bereits in der vergangenen Woche war der Systemintegrator arvato Systems GmbH mit dem Aufbau eines sicheren Netzes als Plattform für die geplante Praxiserprobung in zwei Testregionen beauftragt worden.
T-Systems International und die Bietergemeinschaft sind für die Anbindung und Betreuung der 1.000 teilnehmenden Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und zehn Krankenhäuser in den Testregionen verantwortlich, berichtet diegematik. Hierzu zählt auch die Entwicklung von Komponenten, die den sicheren Zugang zur Telematikinfrastruktur erst möglich machen.
Der Sicherheitsstandard aller Komponenten werde durch die gematik, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie die enge Abstimmung mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten gewährleistet.
Hintergrundinformationen
Der Online-Rollout Stufe 1 (ORS1) ist in drei Teile gegliedert: die Entwicklung, den Aufbau und den Betrieb einer Telematikinfrastruktur für die Erprobung.
Die Bietergemeinschaft und T-Systems International haben den Zuschlag für je eine Testregion erhalten. Inhalt der Aufträge ist unter anderem der Aufbau und die Umsetzung von Test- und Erprobungsverfahren und die Betreuung und Ausstattung der Testteilnehmer. Zudem übernimmt die Bietergemeinschaft die Verantwortung für die Ausstattung der teilnehmenden Heilberufler mit den notwendigen dezentralen Komponenten (Kartenlesegeräte, Konnektoren).
Getestet werden die QES-Funktionalität, die Nutzung des Versichertenstammdatenmanagements und der sichere Internetzugang für Zahn- und Arztpraxen. Teil der Erprobung ist auch die Unterstützung der Teilnehmer im Fall von Störungen und deren Behebung (User Help Desk etc.).
Arvato Systems wird das zentrale Netz für die Erprobung der elektronischen Gesundheitskarte inklusive der Sicherheitsinfrastruktur (Public Key Infrastructure) für die technischen Komponenten und weiterer Dienste aufbauen. Außerdem sollen die Betreiber des Versichertenstammdatenmanagements der Krankenkassen und das KV-SafeNet (sicheres Netz der KVen) angebunden werden.