RKI-Studie

Erste Ergebnisse zum Hotspot Bad Feilnbach

ck/pm
Gesellschaft
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in einer Studie das Infektionsgeschehen im bayerischen Bad Feilnbach untersucht: Die Dunkelziffer ist niedriger als gedacht, fast 40 Prozent der positiv Getesteten haben keine Antikörper.

Das als "Bayerisches Meran“ bezeichnete Städtchen im Landkreis Rosenheim war neben Kuperzell in Baden-Württemberg  im Frühling der zweite Corona-Hotspot: Rund 160 der 8.500 Einwohner waren damals offiziell infiziert. Vom 23. Juni bis 4. Juli 2020 wurden nun 2.153 Erwachsene per repräsentative Zufallsstichprobe aus dem Einwohnermelderegister gezogen und um eine freiwillige Teilnahmeam Untersuchungsprogramm gebeten.

Im Verlauf dieser Studie wurden keine akuten Infektionen festgestellt. Insgesamt 6 Prozent der Teilnehmer hatten positive Antikörper-Nachweise gegen SARS-CoV-2 und demnach die Infektion durchgemacht. Bei Frauen (6,0 Prozent) und Männern (6,1 Prozent) wurden etwa gleich häufig Antikörper nachgewiesen.

Bei 14,5 Prozent der Seropositiven traten keine typischen Krankheitssymptome auf, 85,5 Prozent hatten mindestens eins der Symptome (Fieber über 38° C, Atemnot oder Kurzatmigkeit, Lungenentzündung, Schnupfen, Husten, Schmerzen beim Atmen, Halsschmerzen,Geruchs- oder Geschmacksstörung).

40 Prozent der positiv Getesteten waren ohne Antikörper

Was die Dunkelziffer betrifft, wurden durch die Studie wurden 2,6-mal mehr Infektionen nachgewiesen als bislang in Bad Feilnbach bekannt. Bei 39,9 Prozent der Erwachsenen mit positiven SARS-CoV-2-Test (Eigenangaben im Fragebogen) konnten keine Antikörper nachgewiesen werden; dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass keine Immunität besteht.

Zum Nachweis von Virus-RNA und einer akuten Infektion wurde ein PCR-Rachenabstrich durchgeführt, für serologische Untersuchungen und den Nachweisv on IgG-Antikörpern wurden Blutproben entnommen.

CORONA-MONITORING lokal

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