EU will Einsatz von KI im Gesundheitswesen beschleunigen
Ziel der Initiative COMPASS-AI („Comprehensive Mapping and Promotion of AI in Health“) ist es, die „sichere, wirksame und vertrauenswürdige Integration“ von KI-Systemen in der klinischen Praxis voranzubringen – insbesondere in der Krebsversorgung und in medizinisch unterversorgten Regionen Europas.
„Europa hat in der KI-Forschung viel erreicht – jetzt geht es darum, diese Innovationen sicher und praktisch nutzbar zu machen“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bei der Vorstellung der Initiative. „Mit COMPASS-AI schaffen wir eine Plattform, die Kliniken, Forschung und Politik enger vernetzt und den Nutzen von KI für Patienten greifbar macht.“
Der Wissensaustausch über KI-Technologien soll erleichtert werden
Kernstück der Initiative ist der Aufbau einer interaktiven digitalen Plattform, die Best-Practice-Beispiele kartiert, Wissen bündelt und Schulungsangebote bereitstellt. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen dort lernen, wie KI-gestützte Systeme sicher eingesetzt werden können.
Darüber hinaus wird ein europäisches Expertennetzwerk aufgebaut, das Hindernisse und Erfolgsfaktoren für den Einsatz von KI im klinischen Alltag analysiert. Schwerpunkte liegen in der Onkologie sowie in der digitalen Gesundheitsversorgung ländlicher Regionen.
COMPASS-AI markiert laut EU-Kommission einen strategischen Schritt, um Europa im globalen Wettlauf um die medizinische KI-Innovation zu positionieren. Bis 2029 will Brüssel auf Basis der Projektergebnisse Handlungsempfehlungen und Förderinstrumente entwickeln, um KI flächendeckend in die Versorgung zu bringen.
COMPASS-AI ist Teil der Apply AI Strategy der EU und soll konkrete Anwendungsszenarien für KI im Gesundheitsbereich identifizieren, bewerten und fördern. Die Initiative ergänzt zentrale europäische Digitalpolitiken wie den AI Act und den European Health Data Space (EHDS), die gemeinsam den rechtlichen und datentechnischen Rahmen für vertrauenswürdige KI-Lösungen schaffen.











