FDA erlässt Notfallzulassung für Paxlovid
Wie die Behörde mitteilt, soll das Mittel bei positiv getesteten Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen eingesetzt werden, um so auch das Risiko eines Krankenhausaufenthalts oder Todes zu verringern. Es handelt sich um das erste, oral als Tablette zu verabreichende Mittel gegen die Krankheit.
Paxlovid ist verschreibungspflichtig
Paxlovid ist verschreibungspflichtig, soll in den USA aber kostenlos erhältlich sein. Es sollte so bald wie möglich nach einer COVID-Diagnose innerhalb von fünf Tage nach Auftreten der Symptome verabreicht werden, teilte die FDA mit.
Paxlovid kombiniert ein neues antivirales Medikament namens Nirmatrelvir, ein Wirkstoff, der ein Sars-CoV-2-Protein hemmt, und ein älteres Medikament namens Ritonavir. Bei einer Behandlung müssen 30 Tabletten über einen Zeitraum von maximal fünf Tagen hintereinander eingenommen werden. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.
Die Pille soll vor allem Risikopatienten helfen
Das Medikament soll laut FDA vor allem Risikopatienten helfen, also Menschen über 65 Jahre, Menschen mit Fettleibigkeit oder Diabetes und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie minderjährigen Risikopatienten ab zwölf Jahren. Wie die Behörde betont, dient Paxlovid nicht als Ersatz fürs Impfen. Eine Impfung gegen COVID-19 plus einer Boosterimpfung werden weiterhin empfohlen.
Die US-Regierung hatte mitgeteilt, zehn Millionen Dosen für 5,3 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro) gekauft zu haben. Die Auslieferung könnte noch in diesem Jahr beginnen. In Europa hatte die Arzneimittelbehörde EMA Mitte November mitgeteilt, mit einer Untersuchung des Covid-19-Medikaments begonnen zu haben.