Feldtest des E-Health-Konnektors startet
Um die ersten elektronischen medizinischen Anwendungen für die Telematikinfrastruktur (TI) in die Versorgung zu bringen, muss der E-Health-Konnektor einem standardisierten Feldtest unterzogen werden. Dafür erteilte die gematik jetzt der CompuGroup Medical Deutschland AG die Genehmigung. Der Hersteller kann jetzt mit der Ausstattung der Teilnehmer in der Testregion Westfalen-Lippe beginnen.
Nach erfolgter Ausstattung startet der eigentliche Feldtest, in dem Notfalldatensätze und E-Medikationspläne in realen Versorgungssituationen angelegt, ausgelesen und aktualisiert werden. Nach Informationen der gematik nehmen daran 74 Arztpraxen, 15 Apotheken und ein Krankenhaus teil. Über ein Software-Update wird der Konnektor KoCoBox MED+ dabei zum E-Health-Konnektor: Ein Gerätetausch ist nicht erforderlich.
Der erfolgreich abgeschlossene Feldtest ist neben anderen Nachweisen zur Funktionsfähigkeit, Interoperabilität und Sicherheit Voraussetzung für eine sogenannte Produktivzulassung des Konnektors, also eine Zulassung für den bundesweiten regulären Einsatz. Danach kann der gematik zufolge mit der Ausstattung der Apotheken für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur begonnen werden.
Spahns Idee: Per App auf die ePA zugreifen
Ab sofort gibt die gematik auch Testkarten der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Version 2.1. – mit kontaktloser Schnittstelle – an Hersteller, Softwareanbieter und IT-Dienstleister aus. Diese sind besonders relevant für die Entwicklung von mobilen Anwendungen der elektronischen Patientenakte (ePA), wie sie sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zuletzt gewünscht hatte. Das Szenario sieht vor, dass Versicherte mit einer Smartphone-App und dem PIN-Code ihrer eGK auf ihre ePA auch außerhalb von Arztpraxen zugreifen können.