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Fisch oder (Zahn-)Füllung?

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Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der man testen kann, ob Quecksilberablagerungen im Körper von hochbelasteten Meeresfrüchten (organisch) oder von einer Amalgamfüllung beziehungsweise aus dem zerbrochenen alten Fieberthermometer (anorganisch) stammen.

Bisher konnte nicht ermittelt werden, ob das Gift von einem quecksilberbelasteten Fisch oder etwa einer unsachgemäßen zahnärztlichen Versorgung stammt. Jetzt ist es französischen Wissenschaftlern der Universitäten Grenoble, Bordeaux und Franche-Comté mit ihren Kollegen der University of Illinois in Chicago gelungen, mithilfe eines speziellen Röntgenstrahls sehr präzise verschiedene Quecksilberquellen in Haarproben nachzuweisen und auch das Datum des Ereignisses präzise zu bestimmen.

Das Licht verrät die Herkunft des Quecksilbers

Die Forscher nutzen dazu einen nanofeinen, aber hochenergetischen Röntgenstrahl, mit dem das zu analysierende Haar abgetastet und dann die jeweilige Fluoreszenzstrahlung gemessen wird, die von den Quecksilberatomen im Haar nach ihrer Anregung ausgesandt wird.

Das Spektrum dieser Strahlung hängt davon ab, wie das Quecksilber im Haar chemisch eingebaut worden ist. Organisches Quecksilber aus Fischen - sogenanntes Methyl-Quecksilber - bindet sich an Cystein-Schwefel und einer Amin-Gruppe. Anorganisches Quecksilber - etwa aus einer Amalgamfüllung - bindet sich an je zwei dieser Nachbarstrukturen. Und das lässt sich im Fluoreszenzlicht unterscheiden.

Die Studie wurde in der FachzeitschriftEnvironmental Science & Technologyveröffentlicht.

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